Augsburg und Sömmerda

Verdi: Obi will Gesamtbetriebsrat entmachten

Obi und Verdi liegen wegen der Schließung zweier Standorte und den Folgen daraus für zwei Betriebsratsmitglieder im Clinch (Bild: Verdi; Streik in Sömmerda).
Obi und Verdi liegen wegen der Schließung zweier Standorte und den Folgen daraus für zwei Betriebsratsmitglieder im Clinch (Bild: Verdi; Streik in Sömmerda).
30.06.2016

Verdi wirft Obi vor, durch die Schließung eines Marktes in Augsburg zum 1. Juli 2016 - also bereits morgen - und den Verkauf eines zweiten Standortes im thüringischen Sömmerda zum heutigen 30. Juni 2016 den Gesamtbetriebsrat (GBR) des Baumarktbetreibers entmachten zu wollen. Grund: In den beiden betroffenen Standorten sind sowohl der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Bernhard Groening als auch seine Stellvertreterin beschäftigt. Letztere wird auf jeden Fall ihren Arbeitsplatz verlieren wie auch rund 60 ihrer Kollegen in Augsburg. Der Markt in Sömmerda wurde an die Team AG verkauft, die Baumärkte im Franchisesystem (in diesem Falle weiterhin Obi) betreibt. Über die Weiterbeschäftigung in Sömmerda besteht große Unsicherheit.
Verdi vermutet als Grund für diese Maßnahmen die langjährigen Auseinandersetzungen mit der Unternehmensspitze um die Anerkennung des Einzelhandelstarifvertrages. Dafür wurde in den Märkten wiederholt gestreikt, auch rund 20 gerichtliche Auseinandersetzungen fanden statt. In der vergangenen Woche soll in Wuppertal eine Sitzung stattgefunden haben, auf der, so die Sächsische Zeitung, Obi-Personalchef Stefan Wimmer dem GBR "das Interesse an konstruktivem Dialog absprach und angesichts einer Klageflut der Arbeitnehmervertretung drastische Gegenmaßnahmen ankündigte".
Banner auf dem Obi-Verdi-Infoblog im Internet.
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