Möbelindustrie

Plus trotz Importdruck und schwindenden Margen

12.01.2017

Die deutsche Möbelindustrie wird zum Ende des Jahres 2016 zum dritten Mal hintereinander ein Umsatzplus verzeichnen und erstmals die 18-Mrd.-Umsatzgrenze knacken. Das meldet der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Auch 2017 erwartet danach die heimische Möbelindustrie ein weiteres Wachstum.
Dieses Umsatzplus setzt sich nach den Daten des Statistischen Bundesamtes für die ersten zehn Monate 2016 wie folgt zusammen: Das Segment der Wohnmöbel zeigt ein Umsatzplus von zwei Prozent auf sechs Mrd. €. Dieses Teilsegment umfasst in der amtlichen Auswertung  Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel sowie Kleinmöbel, nicht gepolsterte Sitzmöbel und Möbelteile. Die Küchenhersteller erreichten ein Plus von 4,1 Prozent mit einem neuen Rekordwert von fast vier Mrd. €. Das Segment Büromöbel wuchs um 5,7 Prozent auf knapp 1,8 Mrd. €. Die Laden- und Objektmöbelhersteller erreichten bei einem Plus von 8,3 Prozent einen Umsatz von knapp 1,5 Mrd. €. Bei Matratzen gab es ein Umsatzminus von 3,7 Prozent auf jetzt rund eine Dreiviertelmilliarde €. Für die Polstermöbelindustrie weist die amtliche Statistik ebenfalls einen Umsatzrückgang um vier Prozent auf etwa 0,84 Mrd. € aus.
Die Importe entwickelten sich mit einem Plus von 1,9 Prozent in den ersten drei Quartalen auf ein Gesamtvolumen von 9,3 Mrd. €. Die meisten Möbel kamen mit einem weiter wachsenden Wert von fast 2,5 Mrd. € aus Polen. Dann folgen China, leicht nachgebend auf 1,4 Mrd. €, und Tschechien mit einem Wachstum auf gut 1,2 Mrd. €. Diese Entwicklung beobachtet der VDM mit Sorge. Denn damit wachse der Import weiterhin stärker als der Export.
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