Obwohl echte Cross-Channel-Käufe in der aktuellen Handelsrealität kaum vorkommen, investiert der deutsche Handel kräftig in die Verzahnung seiner Kanäle. 115 der 179 umsatzstärksten deutschen Handelsunternehmen stationär und online sind Multi-Channel-Händler und mit mehr als einem Vertriebskanal am Markt aktiv.
Auch in den Ausbau der Cross-Channel-Services wurde kräftig investiert. Während 2015 erst 49 Prozent der Multi-Channel-Händler kanalverzahnende Serviceangebote im Programm hatten, bieten heute bereits 71 Prozent der Multi-Channel-Händler unter den deutschen Tophändlern Services wie beispielsweise "Click & Collect" oder die "In-Store-Bestellung" an.
Dennoch scheinen viele der Cross-Channel-Services dem Kunden schlicht nicht bekannt zu sein. So gaben lediglich rund 13 Prozent der befragten Konsumenten an, den Begriff "Click & Collect" zu kennen und auch zu wissen, was er bedeutet. Die "In-Store-Bestellung" kann nicht einmal ein Drittel der Konsumenten richtig einordnen. Lediglich der "Storefinder" schneidet mit knapp 50 Prozent Bekanntheit halbwegs akzeptabel ab. Und nicht nur das: Vielfach wissen die Kunden nicht einmal, ob der stationäre Anbieter oder der Online-Shop, bei dem sie gekauft haben, über weitere Kanäle vertreibt. So geben beispielsweise rund ein Viertel der Befragten an, nicht zu wissen, ob der Online-Shop, in dem sie gekauft haben, auch über stationäre Filialen verfügt.