Immobilienstudie

Das Wohnen in Großstädten wird immer teurer

Studie: Das Wohnen in Großstädten wird immer teurer (Bild: Pixabay).
Studie: Das Wohnen in Großstädten wird immer teurer (Bild: Pixabay).
16.08.2017

Das Wohnen in Großstädten wird künftig noch teurer werden, vermutet die Mehrheit der Deutschen beim Blick auf die Entwicklung an den Immobilienmärkten. Zudem erwarten rund zwei Drittel der Bundesbürger, dass Wohnraum in Ballungsgebieten in den nächsten drei bis fünf Jahren knapper wird. Trotz solcher Hürden gilt die eigene Immobilie für die meisten Befragten weiterhin als gute Altersvorsorge. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Die Sicht des Immobilienmarktes", für die im März 2017 im Auftrag der PSD Bank Nord 1.005 Deutsche im Alter von 35 bis 54 Jahren befragt wurden. Der Durchschnittspreis für eine Eigentumswohnung in Hamburg liegt aktuell bei rund 4.700 €/m². In München sind es sogar etwas mehr als 7.000 €/m². Hohe Quadratmeterpreise sind laut Studie eine der größten Hürden beim Immobilienkauf. Sie schrecken fast jeden zweiten Deutschen davon ab, Wohneigentum zu erwerben. 46 Prozent fürchten zu hohe Nebenkosten bei Bau oder Erwerb, beispielsweise durch Steuern oder Maklergebühren. 53 Prozent fehlt es an Eigenkapital, um eine Immobilie zu bauen oder zu kaufen.
Steigende Preise treiben Menschen an den Stadtrand
70 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass die Preise in den Großstädten und Ballungszentren weiter anziehen werden. Knapp die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich immer mehr Menschen das Leben in der Stadt in den kommenden drei bis fünf Jahren nicht mehr leisten können und am Stadtrand beziehungsweise auf dem Land leben werden. Als Haupttreiber der Märkte sehen die Deutschen die anhaltend niedrigen Zinsen für Ersparnisse sowie für Hypotheken und Kredite. Dass sich auch die Zuwanderung durch Flüchtlinge auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar macht, meinen 36 Prozent der Befragten. Die Auswirkungen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen oder des Brexits auf den Wohnungsmarkt schätzen die Deutschen dagegen als geringfügig ein.
Wohneigentum ist immer noch attraktiv
Trotz der aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt ist Wohneigentum für viele Deutsche der Studie zufolge immer noch attraktiv: 58 Prozent der Befragten sehen in einer eigenen Immobilie eine gute Altersvorsorge. Für mehr als die Hälfte besteht der größte Vorteil darin, keine Miete zahlen zu müssen. Beinahe ebenso viele finden es besser, vom Vermieter unabhängig zu sein oder sie haben einfach Freude an ihren eigenen vier Wänden. Hinzu kommt die Wertsteigerung der Immobilie, die von der Lage und der Nachfrage abhängen.
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