ZVG/AMI

Der Markt für Zierpflanzen ist 2017 leicht geschrumpft

So setzt sich der Zierpflanzenmarkt zusammen. Quelle: ZVG/AMI
So setzt sich der Zierpflanzenmarkt zusammen. Quelle: ZVG/AMI
22.01.2018

Der Zierpflanzenmarkt hat sich auch 2017 in vergleichsweise guter Verfassung gezeigt, auch wenn das Rekordniveau aus dem Jahr 2016 nicht ganz erreicht werden konnte. Diese Bewertung gibt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) aufgrund der Einschätzung durch die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) ab. Auf Basis der ersten neun Monate 2017 geht die AMI davon aus, dass das Marktvolumen zwar um 1,1 Prozent auf gut 8,6 Mrd. Euro gesunken ist. Bei Betrachtung der Jahre ab 2010 zählt 2017 aber immer noch zu den besten Jahren für den Zierpflanzenabsatz.
Die Gartenpflanzen (Beet und Balkon, Gehölze, Stauden und Kräuter) haben sich am besten von allen Bereichen behauptet, hier ist der Umsatz geringfügig gestiegen. Mit knapp 4,2 Mrd. Euro entfallen auf die Gartenpflanzen gut 48 Prozent der Gesamtumsätze. Die vergleichsweise kleinen Segmente Blumenzwiebeln und Stauden verzeichneten dagegen Umsatzeinbußen. Kräuter liegen nach wie vor im Trend und brachten es auf ein Plus von gut 2 Prozent. Bei den Gehölzen reichte das Wachstum ebenfalls nicht für ein volles Prozent. Bei den Beet- und Balkonpflanzen sorgte der frühlingshafte März für ein umsatzstarkes erstes Quartal, während der kühle April das zweite Quartal leicht schwächer ausfallen ließ. Mit gut 1,8 Milliarden Euro sind Beet- und Balkonpflanzen das wichtigste Segment der Gartenpflanzen.
Die leichte Erholung des Schnittblumenmarktes aus dem Vorjahr setzte sich 2017 nicht fort. Hier gab es mit einem Minus von 3 Prozent überdurchschnittliche Umsatzverluste. Mit gut 2,9 Mrd. Euro (zu Einzelhandelspreisen) beträgt der Umsatzanteil 34 Prozent.
Bei den Topfpflanzen ist im Segment Zimmerpflanzen der Umsatz um knapp 1 Prozent gesunken, da das Plus bei den grünen Zimmerpflanzen das Minus bei den blühenden Zimmerpflanzen nicht ganz ausgleichen konnte. Mit gut 1,5 Mrd. Euro erreichen Zimmerpflanzen einen Umsatzanteil von knapp 18 Prozent.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für Blumen und Zierpflanzen sind folglich ebenfalls leicht gesunken, und zwar auf 104 Euro; sie liegen damit wieder auf dem Niveau von 2015. Für den Rückgang waren auch hier die Zimmerpflanzen und Schnittblumen verantwortlich. Verbraucher gaben für Schnittblumen mehr als einen Euro weniger aus.
Der Markt war 2017 leicht rückläufig. Quelle: ZVG/AMI
Der Markt war 2017 leicht rückläufig. Quelle: ZVG/AMI
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