Im Jahr 2017 waren das 380 Mrd. Euro. Das sind deutlich mehr als der addierte Umsatz der Top 10 in Großbritannien in Höhe von 179 Mrd. Euro oder in China von 137 Mrd. Euro.
Doch das Wachstum der neuen chinesischen Konkurrenten ist enorm. Haben JD.com und Alibaba 2012 noch 7 Mrd. Euro umgesetzt, waren es 2017 bereits fast zehnmal so viel (68 Mrd. Euro).
Als Grund sieht man das gerade auch im Vergleich mit Amazon sehr hohe Tempo, mit dem Innovationen umgesetzt werden. Kassenloses Einkaufen, Bezahlen per Handy und Bestellung im Laden per App mit umgehender Lieferung nach Hause zählen bereits zum Standardrepertoire der chinesischen Online-Riesen, heißt es in der jüngsten Ausgabe seines Retail Journal von Oliver Wyman. Während der Handel jeden Schritt von Amazon im Westen verfolge, komme die große Innovationswelle aus dem Osten, so die Berater.
Erst kürzlich, berichten sie, hat JD.com angekündigt, Amazon in Europa die Stirn bieten zu wollen und zunächst 1 Mrd. Euro in den Aufbau eines Logistiknetzes in Frankreich zu investieren. Alibaba will diesen Angaben zufolge in den kommenden fünf Jahren mehr als 13 Mrd. Euro in die globale Expansion investieren und unter anderem in Bulgarien ein zentrales Versandzentrum einrichten, das den gesamten europäischen Markt bedienen kann.