Erwartungsgemäß wuchs Liqui Moly im Export stärker als in seinem Heimatmarkt Deutschland, wo die Marke seit Jahrzehnten etabliert ist. "Längst machen wir mehr Umsatz im internationalen Verkauf als in unserem Heimatmarkt", sagt Ernst Prost. "Dort ist das Umsatzpotenzial auch viel größer." Die wichtigsten Märkte sind Russland, die USA und China.
2019 hatte Liqui Moly eine neue Software zur Steuerung von Einkauf, Produktion und Verkauf eingeführt. Dabei lief die Umstellung nicht so reibungslos wie erwartet, schreibt das Unternehmen. Die Folge waren massive Lieferschwierigkeiten. "Unsere Kunden waren entsetzt, und das zu Recht", so Ernst Prost.
Der verkorkste Software-Wechsel hat laut Liqui Moly kräftig die Zahlen für die ersten Monate verhagelt. Schritt für Schritt habe man die Softwareprobleme behoben und die Aufholjagd gestartet. "Alle haben bei uns die Ärmel hochgekrempelt und angepackt", lobt Ernst Prost seine Mannschaft. In der Folge markierte Liqui Moly einen neuen Monatsumsatzrekord nach dem anderen. So sei es gelungen, zumindest ein Stück des verlorenen Terrains zurückzugewinnen. Mit dem schließlich erzielten Umsatzwachstum hat das Unternehmen seinen Umsatz in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
Der mühsame Start in das vergangene Jahr hat jedoch deutliche Spuren beim Ertrag hinterlassen, teilt Liqui Moly mit. Fehlende Umsätze sowie Zusatzkosten zur Behebung der Softwareprobleme drückten ihn unter den Wert von 2018, aber die Umsatzrendite sei nach wie vor zweistellig.