EHI-Whitepaper zu E-Mobilität 2021

Handel setzt weiter auf „Laden und Parken“

Rund die Hälfte der Befragten bietet Kunden bereits Lademöglichkeiten an. (Quelle: EHI-Studie Whitepaper Elektromobilität im Handel 2021)
Rund die Hälfte der Befragten bietet Kunden bereits Lademöglichkeiten an. 
26.04.2021

Der Handel stellt zurzeit rund 10 Prozent der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Insgesamt betreiben Handelsketten mehr als 1.600 Ladestationen in Deutschland, das sind rund 3.800 einzelne Ladepunkte. 1.250 weitere Ladestationen, also rund 3.000 Ladepunkte, sind in diesem Jahr geplant, so die Bestandsaufnahme, die das EHI im Rahmen der Initiative E-Mobilität im Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2021“ veröffentlicht. 

Rund die Hälfte der befragten Händler bietet ihrer Kundschaft Lademöglichkeiten für deren E-Autos an, ein Viertel plant dies. Für ein weiteres Viertel der Handelsunternehmen ist der Aufbau von E-Ladestationen nicht relevant, weil beispielsweise die Eigentümer der Immobilie den Aufbau der Ladestationen übernehmen. Ein Großteil der Ladestationen wird von Handelsunternehmen mit über 100 Filialen angeboten. Von ihnen betreiben 17 Prozent bis zu fünf Ladestationen, weitere 20 Prozent zwischen 6 und 10 Ladestationen und nochmal 17 Prozent verfügen über 11 bis 30 Ladestationen. Jede fünfte Handelskette hat bereits 51 bis 150 Ladestationen im Betrieb. Mit acht Prozent werden von einem kleinen Anteil über 150 bis zu 400 Ladestationen betrieben. 

Kundenloyalität als Motivation

80 Prozent der Befragten nennen Kundenbindung als Hauptgrund, eine passende Ladeinfrastruktur einzurichten. An zweiter Stelle folgen mit 56 Prozent die Klimaziele. 50 Prozent nennen die Gesetzgebung als Treiber für den Ladeinfrastrukturaufbau. 28 Prozent der Befragten sehen im Angebot von Ladestrom ein Geschäftsmodell.

Verweildauer im Geschäft erhöhen

Die durchschnittliche Ladedauer beträgt bei über der Hälfte der Handelsunternehmen zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Bei 14 Prozent liegt sie unter einer Stunde, etwa ein Viertel der Handelsunternehmen gibt ein bis zwei Stunden an. Nur bei sieben Prozent liegt sie über zwei Stunden. Stromtanken hat laut EHI beim Shoppen durchaus das Potenzial, die Verweildauer im Geschäft und damit oftmals auch den Umsatz zu erhöhen.

Schnellladesäulen sind bereits an manchen Standorten von Hellweg sowie bei einigen Hagebau- und Toom-Baumärkten zu finden. 

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
diy Fachmagazin für die Baumarkt- und Gartenbranche
Lesen Sie auch