Umfrageergebnisse von McKinsey & Company

Corona-Pandemie verstärkt den Trend zu nachhaltigem Konsum

Die Befragten legen Wert auf Nachhaltigkeit, sowohl bei der Herstellung der Produkte, als auch bei dem verwendeten Material.(Quelle: Pexels)
Die Befragten legen Wert auf Nachhaltigkeit, sowohl bei der Herstellung der Produkte, als auch bei dem verwendeten Material.
21.05.2021

Faire und nachhaltige Produkte sind für die Deutschen während der Corona-Pandemie noch wichtiger geworden. Das ist ein zentrales Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Unternehmensberatung McKinsey & Company unter mehr 5.000 Konsumenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Dezember 2020. Demnach achten 78 Prozent der Befragten beim Einkauf ganz bewusst auf plastikfreie Verpackungen, einen möglichst niedrigen CO2-Fußabdruck oder faire Arbeitsbedingungen. 51 Prozent geben an, grundsätzlich mehr für nachhaltige Produkte auszugeben als vor der Pandemie. In Österreich und der Schweiz sagen dies jeweils 48 Prozent der Teilnehmer. Jeder Zweite in Deutschland gibt an, neue Produkte bewusst auszuwählen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. 27 Prozent sparen sogar bewusst in anderen Bereichen, um sich nachhaltige Produkte leisten zu können.

76 Prozent der Befragten geben an, mehr für ein Produkt zu bezahlen, wenn die Menschen, die es herstellen, dafür fair bezahlt würden. 70 Prozent ist es wichtig, dass Produkte frei von umweltschädlichen Inhaltsstoffen wie Mikroplastik sind, 67 Prozent legen Wert darauf, dass bei der Produktion und beim Transport möglichst wenig CO2 ausgestoßen wird. 60 Prozent geben an, für Produkte auf Basis biologischer Inhaltsstoffe mehr bezahlen zu wollen.

Großes Potenzial bei Preis und Auswahl

Je jünger die Konsumenten, desto mehr Wert legen sie auf Nachhaltigkeit. Bei den 15- bis 23-Jährigen sind 60 Prozent bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, fast jeder Fünfte von ihnen gibt an, sogar einen Preisaufschlag von mehr als 20 Prozent in Kauf zu nehmen. Bei den Frauen sind es 52 Prozent, bei den Männern 49 Prozent. Die Bereitschaft, mehr Geld für nachhaltig vermarktete Produkte auszugeben, steigt mit zunehmendem Einkommen. Aber auch unter den Geringverdienern mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.000 Euro geben 45 Prozent an, mehr für Nachhaltigkeit ausgeben zu wollen, bei den Befragten mit Einkommen über 4.000 Euro sind es 60 Prozent. Allerdings geben auch 60 Prozent der Befragten an, mehr nachhaltige Produkte kaufen zu wollen, wenn sie günstiger wären. 47 Prozent wünschen sich eine größere Auswahl an nachhaltigen Produkten und 42 Prozent mehr Informationen zum Thema Nachhaltigkeit auf den Waren.

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