Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 650 Handelsunternehmen aller Standorte, Größenklassen ist die Lage im Einzelhandel weiterhin von den Geschäftsschließungen im Lockdown der vergangenen Monate geprägt. So erlebte der Bereich Heimwerken in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit rund 16 Prozent noch vergleichsweise geringe Umsatzverluste. Der stationäre Einzelhandel insgesamt büßt 1,1 Prozent seiner Erlöse ein, der stationäre Nonfood-Handel allein landet bei einem Minus von minus 4,2 Prozent. Für den gesamten Handel geht der HDE ohne weitere Lockdowns und bei niedrigen Infektionszahlen von einem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent aus.
Wachstumstreiber bleibt vor allem der Onlinehandel. Der HDE hebt angesichts eines Umsatzsprungs von rund 30 Prozent von Januar bis April seine Prognose für dieses Segment auf ein Umsatzplus von knapp 20 Prozent an (vorher +17 Prozent). Die Umsätze steigen somit auf insgesamt knapp mehr als 87 Mrd. Euro.
Für die kommenden Monate erwartet eine Mehrheit aller befragten Händler eine Fortsetzung des Erholungsprozesses. So rechnen 44 Prozent mit einer Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr, aber nur 17 Prozent mit sinkenden Erlösen.