CEPE und VdL

Verfügbarkeit von Konservierungsmitteln bedroht

Konservierungsmittel sind wichtig, um Farben haltbar zu machen. (Quelle: David Pisnoy/Unsplash)
Konservierungsmittel sind wichtig, um Farben haltbar zu machen. 
23.02.2022

Die europäische Farbenindustrie zeigt sich besorgt, dass die derzeitigen EU-Verordnungen und Überprüfungsverfahren dazu führen könnten, dass immer mehr Konservierungsmittel aus dem Verkehr gezogen und keine neuen Produkte an deren Stelle zugelassen werden. „Die derzeitigen Vorschriften haben ein langwieriges und kostspieliges System geschaffen, bei dem die Hersteller von Konservierungsmitteln nur selten neue Stoffe auf den Markt bringen. Darüber hinaus führt ein neues Überprüfungsprogramm zu einer Verringerung der Zahl der vorhandenen Konservierungsmittel“, erklärt Christel Davidson, Geschäftsführerin des Europäischen Verbands der Lack-, Druckfarben- und Künstlerfarbenindustrie CEPE.

„Ohne Konservierungsmittel finden Mikroorganismen in Gegenwart von Wasser gute Wachstumsbedingungen, wodurch Farben und Lack bereits im Gebinde verderben oder die fertig beschichtete Oberfläche beschädigt wird“, erklären die Farbenexperten. Dies führe dazu, dass mehr Produkte entsorgt und häufiger nachgestrichen werden müssten. Das wiederum stehe im Widerspruch zu den grünen und kreislauforientierten Zielen der EU, ist der Verband überzeugt.

Der CEPE und der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie VdL fordern die Regulierungsbehörden daher auf, die Anforderungen der Biozidproduktverordnung zu ändern, die die Zulassung und Verwendung von Konservierungsmitteln regelt. Als erster Schritt soll demnach eine Risikobewertung in der Phase der Produktzulassung stattfinden. Man erhoffe sich davon einen ganzheitlicheren Ansatz bei der Folgenabschätzung, einen besseren Entscheidungsprozess und die Vermeidung von De-facto-Verboten, wie die Farbenanbieter unterstreichen.

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