Im Wohnungsbau werden immer noch viele Projekte gestrichen. Laut Zahlen des Ifo-Instituts lag der Anteil der betroffenen Unternehmen im Juli 2022 bei 11,5 Prozent, nach 12,3 Prozent im Vormonat. Im Mai hatte der Anteil 15,8 Prozent betragen. „Noch sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Aber die explodierenden Baukosten, höheren Zinsen und schlechteren Fördermöglichkeiten stellen mehr und mehr Projekte in Frage“, sagt Ifo-Forscher Felix Leiss.
Die Materialengpässe – die sich mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine drastisch verschärft hatten – entspannen sich demnach nur langsam. Im Juli meldeten 45,6 Prozent der Betriebe im Wohnungsbau Lieferprobleme. Im Vormonat hatte der Anteil bei 47,6 Prozent gelegen. „Infolge der Knappheit und der hohen Energiekosten haben sich viele Baustoffe verteuert. Die Bauunternehmen mussten daher selbst an der Preisschraube drehen“, ergänzt Leiss.