Rückgang bis 2030 vorhergesagt

Vertrieb von Sanitärarmaturen und Duschsystemen: DIY-Handel auf Platz zwei

Bei den Sanitärarmaturen erreichen die Waschtischarmaturen die Spitzenposition.(Quelle: Grohe)
Bei den Sanitärarmaturen erreichen die Waschtischarmaturen die Spitzenposition.
19.09.2022

In den Top 10 Ländern Europas wurden 2021 rund 26,3 Millionen Sanitärarmaturen und fast 4 Millionen smarte Duschsysteme verkauft. Das ergibt eine neue Studie der Unternehmensberatung Titze. Analysiert wird das Marktgeschehen in Länderberichten für Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen sowie in einer zentralen, vergleichenden Marktübersicht für alle zehn Länder.

Demnach liegen die DIY-Märkte bei den Vertriebswegen dieser Produktgruppen mit einem Marktanteil von 28,0 Prozent auf Platz zwei hinter dem Bad- und Sanitärhandel, der im Durchschnitt aller Länder 40,0 Prozent Marktanteil erreicht. Die Baumärkte hätten in der Pandemie in vielen Ländern aufgeholt, berichtet Titze. Der Distanzhandel erreichte 2021 knapp 20 Prozent Marktanteil.

(Quelle: Titze)

Die Inlandsmarktversorgung der Top 10 Länder liegt in diesem Zeitraum bei mehr als 6,2 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen netto. Das entspricht einem Handelsvolumen brutto von annähernd 15,4 Mrd. Euro, die in den Top 10 Ländern erwirtschaftet werden.

Bei den Sanitärarmaturen erreichen die Waschtischarmaturen mit einem Marktanteil von 48,1 Prozent die Spitzenposition. Wannen- und Duscharmaturen kommen auf 46,2 Prozent Marktanteil, Bidetarmaturen folgen mit 5,7 Prozent. Bei den Duschsystemen liegen Brausen und Zubehör mit einem Marktanteil von 67,5 Prozent an der Spitze. Komplette Duschsysteme kommen auf 26,8 Prozent Marktanteil. Duschsäulen und Duschpaneele folgen mit 5,7 Prozent auf Position drei.

Aussichten

Bis 2030 werde der Bad- und Sanitärhandel auf 34 Prozent Marktanteil fallen und der DIY-Handel auf 25 Prozent zurückgehen, prognostizieren die Marktforscher. Demgegenüber steige der Distanzhandel auf mehr als 28 Prozent an. Der Inlandsmarkt im Neubau werde zwar in den kommenden Jahren in den untersuchten Ländern nur geringe Marktsteigerungen ermöglichen, so Titze weiter. Deutlich mehr sei bei der Badrenovierung möglich, vor allem in der Zielgruppe 50+.

Als einen wichtigen Aspekt sehen die Unternehmensberater auch das Thema Wassersparen. Der Wasserverbrauch sei seit 25 Jahren kontinuierlich rückläufig. Trotzdem sei nur wenigen Endkunden bewusst, dass sie für die Erzeugung von Warmwasser mehr Energie benötigten als für alle elektrischen Haushaltsgeräte, Fernseher und die Beleuchtung zusammen. Smarte Sanitärarmaturen würden hier in Zukunft zum Wassersparen in noch stärkerem Maße beitragen, ist Titze überzeugt.

(Quelle: Titze)
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