Corona-Jahr 2020

Energieverbrauch privater Haushalte fürs Wohnen gesunken

Der größte Anteil der benötigten Energie entfällt aufs Heizen. (Quelle: Pexels)
Der größte Anteil der benötigten Energie entfällt aufs Heizen. 
19.12.2022

Obwohl die Menschen in Deutschland im ersten Corona-Jahr 2020 pandemiebedingt mehr Zeit zu Hause verbrachten, haben die privaten Haushalte weniger Energie im Wohnbereich verbraucht als 2019. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug der temperaturbereinigte Wohnenergieverbrauch 2020 insgesamt 715 Milliarden Kilowattstunden. Gegenüber dem Vorjahreswert von 722 Milliarden Kilowattstunden sank er damit um 0,9 Prozent. Dieser Rückgang sei alleine darauf zurückzuführen, dass die Haushalte weniger Energie fürs Heizen und die Warmwasserbereitung verbrauchten, so die Statistiker. In allen anderen Bereichen stieg der Energiebedarf.

Der Großteil der genutzten Energie im Wohnbereich entfällt mit gut 70 Prozent auf das Heizen. 2020 verbrauchten die privaten Haushalte in Deutschland temperaturbereinigt 503 Milliarden Kilowattstunden für die Erzeugung von Raumwärme. Das war 1,5 Prozent weniger Energie als 2019 (510 Milliarden Kilowattstunden). Für die Warmwasserbereitung wurde knapp 15 Prozent der Energie benötigt. Hier hat sich der Verbrauch der Haushalte 2020 mit 105 Milliarden Kilowattstunden um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert (2019: 106 Milliarden Kilowattstunden).

Demgegenüber stieg im ersten Corona-Jahr der Wohnenergieverbrauch in allen weiteren Nutzungsbereichen gegenüber 2019 leicht an. So verzeichnete der Verbrauch für den sonstigen Betrieb von Elektrogeräten einen Zuwachs von 1,3 Prozent auf 57 Milliarden Kilowattstunden, was 8,0 Prozent des Wohnenergieverbrauchs entsprach. Der Verbrauch für die sonstige Prozesswärme, also hauptsächlich für das Kochen eingesetzte Energie, stieg um 1,7 Prozent auf 40 Milliarden Kilowattstunden oder 5,6 Prozent des Energieverbrauchs. Für die Beleuchtung setzten die Haushalte 1,8 Prozent mehr Energie ein. Das entsprach 10 Milliarden Kilowattstunden und 1,4 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der privaten Haushalte im Wohnbereich.

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