Einkommenserwartung spürbar gestiegen

Konsumklima setzt seine Erholung fort

Auch wenn sich das Konsumklima weiter erholt, legen die privaten Haushalte ihr Geld immer noch eher zur Seite. (Quelle: Pexels)
Auch wenn sich das Konsumklima weiter erholt, legen die privaten Haushalte ihr Geld immer noch eher zur Seite. 
25.04.2024

Die Erholung der Verbraucherstimmung in Deutschland setzt sich im April dieses Jahres fort: Die Einkommenserwartung legt spürbar zu, die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung steigen moderat. Das Konsumklima verbessert sich damit zum dritten Mal in Folge. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des „GfK Konsumklima powered by Nim“. 

Der im Vergleich zu den beiden Vormonaten stärkere Anstieg des Konsumklimas sei vor allem auf die spürbare Zunahme der Einkommenserwartungen zurückzuführen, die zum dritten Mal in Folge zulege, erklären die Konsumexperten. Die privaten Haushalte verzeichneten derzeit deutliche reale Einkommenszuwächse, da sowohl die tariflichen Löhne und Gehälter wie auch die gesetzlichen Altersbezüge signifikant gestiegen sind und auch in den kommenden Monaten noch steigen werden. Zudem sinkt derzeit die Inflationsrate und hat im März einen Wert von 2,2 Prozent erreicht. Damit ist sie dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von etwa zwei Prozent erheblich nähergekommen. Dies stärke die Kaufkraft der Haushalte.

Die Anschaffungsneigung kann moderat von den kräftig gestiegenen Einkommenserwartungen der Verbraucher profitieren – allerdings bewegt sie sich damit nach wie vor auf einem überaus niedrigen Niveau, so die Experten. Neben steigenden Preisen sorge vor allem eine ausgeprägte Verunsicherung der Konsumenten dafür, dass die privaten Haushalte ihre finanziellen Mittel eher auf die Seite legen und weniger in den Konsum investieren.

Trotz des dritten leichten Anstieges der Konjunkturerwartungen in Folge stehe eine nachhaltige Erholung der Konjunktur aus Verbrauchersicht immer noch aus, zeigen die Analysen. So geht auch der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner kürzlich veröffentlichten Prognose davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr in Deutschland nur um 0,2 Prozent zulegen wird. Er schließt sich damit im Wesentlichen früheren Vorhersagen von Forschungsinstituten und Regierung an. Dabei soll die Konjunktur nach schwächeren ersten sechs Monaten in der zweiten Jahreshälfte 2024 wieder etwas anziehen.

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