Payone-Umfrage

Händler setzen nicht ganzheitlich auf Nachhaltigkeit

Die befragten Händler schätzen nachhaltige Verpackungen als wichtiger ein als umweltfreundliche Zahlungsmittel.  (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Die befragten Händler schätzen nachhaltige Verpackungen als wichtiger ein als umweltfreundliche Zahlungsmittel.  
13.05.2025

Nachhaltigkeit wird bei den Händlern in Deutschland und Österreich weniger in einem ganzheitlichen Ansatz gelebt, sondern nur als vereinzelte Aspekte in verschiedenen Geschäftsbereichen. Zu diesem Schluss komm eine Umfrage des Zahlungsverkehrsdienstleisters Payone. Rund 70 Prozent der befragten Händler gaben an, dass Nachhaltigkeit für sie große Bedeutung habe. Auf den Einfluss hinsichtlich unternehmerischer Entscheidungen abgefragt, spielt Nachhaltigkeit allerdings nur bei 51 Prozent der Teilnehmer eine größere Rolle. Für 79 Prozent der Befragten sind wirtschaftliche Kriterien bei der Auswahl von Lieferanten ausschlaggebend, während 62 Prozent Nachhaltigkeit als relevantes Auswahlkriterium nennen.

69 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Meinung, dass Nachhaltigkeit zur Ressourceneinsparung beiträgt und 68 Prozent schreiben dem Engagement in diesem Feld einen positiven Effekt auf die eigene Außendarstellung zu. Jedoch denken nur 16 Prozent, dass ihre Kundschaft Nachhaltigkeit hohe Priorität einräumt.

Geringe Relevanz im Zahlungsverkehr

Innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette stehen die Aspekte Verpackung und Produktion mit 84 sowie 60 Prozent in punkto Nachhaltigkeit auf Platz 1, gefolgt von interner Logistik, Marketing und Verkauf, Service und externen Logistikleistungen. Im Zahlungsverkehr spielt Nachhaltigkeit für das Gros der Händler mit 18 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.

Bislang haben sich lediglich 10 Prozent der Befragten mit dem Thema Nachhaltigkeit im Payment auseinandergesetzt. 64 Prozent geben an, sich noch keine oder nur wenig Gedanken über deren Bedeutung für den Zahlungsverkehr gemacht zu haben.

Nachhaltigkeitsaspekte wie lokale Zahlmethoden, der papierlose digitale Kassenzettel oder verantwortungsvoll hergestellte Terminals sind für 56 Prozent der befragten Händler Kriterien für die Auswahl des Payment-Anbieters. 45 Prozent achten auf sparsame und damit energieeffiziente Datenverarbeitung. Zertifizierungen und private Sustainability-Ratings haben in den Augen der Interviewten mit einer Nennung von 2 Prozent nur eine sekundäre Bedeutung.

Girocard versus Bargeld

Während 69 Prozent der befragten deutschen Händler die Bezahlung via Girocard als nachhaltigste Bezahllösung einstufen, empfinden 67 Prozent der österreichischen Umfrageteilnehmer die Bezahlung mit Bargeld als nachhaltigste Zahlart (in Deutschland mit 49 Prozent auf Platz 6). Auf Platz zwei rangiert in beiden Ländern die Kartenzahlung per Smartphone (Deutschland 67 Prozent, Österreich 53 Prozent). Drittplatziert ist in Deutschland mit 60 Prozent Paypal, während Österreich in der Nachhaltigkeitsskala die Kreditkarte als Nr. 3 favorisiert. In Deutschland glauben 46 Prozent der Händler und in Österreich 42 Prozent an die nachhaltige Qualität von biometrischen Zahlungsarten.

19 Prozent der deutschen und 33 Prozent der österreichischen Händler sprechen dem digitalen Euro jegliche Nachhaltigkeit ab. Schlusslicht bilden Kryptowährungen, denen 44 Prozent der Befragten in Deutschland und 47 Prozent in Österreich keinerlei nachhaltige Attribute zubilligen.

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