Der Einzelhandel erwartet für das Weihnachtsgeschäft zwar ein Umsatzplus. „Viele Händler aber blicken eher vorsichtig oder pessimistisch auf die mit Abstand umsatzstärkste Zeit der Branche“, meint Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE). Laut einer HDE-Umfrage unter 300 Handelsunternehmen aller Größen, Standorte und Branchen erwarten 80 Prozent der befragten Unternehmen zurückhaltende Verbraucher, 83 Prozent rechnen damit, dass die Kunden angesichts der Preisentwicklung stärker auf den Preis achten werden. Von den Nicht-Lebensmittelhändlern rechnen 51 Prozent mit einem schlechteren oder deutlich schlechteren Weihnachtsgeschäft als vor einem Jahr.
Aber es gibt auch positive Vorzeichen: Nach einer vom HDE beauftragten und vom Handelsblatt Research Institut durchgeführten Verbraucherumfrage unter mehr als 2.000 Personen freuen sich 73 Prozent der Verbraucher auf Weihnachten. Bei den Geschenkeinkäufen allerdings gibt demnach im Durchschnitt jeder 263 Euro aus – das sind 34 Euro weniger als im Vorjahr.
Für die beiden Monate November und Dezember prognostiziert der HDE im Einzelhandel in Deutschland ein Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vergleich zu 2024. Damit setzen die Handelsunternehmen in den letzten beiden Monaten des Jahres insgesamt 126,2 Mrd. Euro um.
Insgesamt erzielt der Einzelhandel 18,5 Prozent seines Jahresumsatzes in den letzten beiden Monaten des Jahres. Das prognostizierte Plus von nominal 1,5 Prozent entspricht einem preisbereinigten Nullwachstum im Vergleich zu 2024. Betrachtet man ausschließlich den Online-Handel, so wird er seine Weihnachtsumsätze um nominal 3,3 Prozent im Vergleich zu 2024 steigern, hier liegt der Umsatz dann bei 22,2 Mrd. Euro. Preisbereinigt wäre das ein Wachstum um 2,3 Prozent.















