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Möbelindustrie erwartet 2020 leichtes Plus von einem Prozent

09.01.2020

Die deutsche Möbelindustrie erwartet für 2020 ein leichtes Umsatzplus von rund  einem Prozent. Dies erklärte Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM), auf der gestrigen Pressekonferenz zur imm cologne. Grund zu Optimismus sei, dass laut einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsinstituts TNS Kantar knapp ein Viertel aller Deutschen (19 Mio. Personen in 9,3 Mio. Haushalten) im Jahr die Anschaffung neuer Möbel planten. Die durchschnittliche Ausgabenbereitschaft 2020 für Möbel betrage dabei 2.581 Euro pro Haushalt.
Gerade bei jungen Leuten ist die Lust auf neue Möbel laut der Studie besonders spürbar: So planten 40,5 Prozent der Bevölkerung zwischen 14 und 29 Jahren neue Möbel zu kaufen. Ebenso planten einen Neukauf 31,5 Prozent der 30- bis 39-jährigen Bevölkerung. Bei den über 60-jährigen seien dies nur 12,5 Prozent.Die aktuelle Entwicklung der Auslandsmärkte stimmt laut Kurth ebenfalls positiv: "In den ersten zehn Monaten 2019 gingen 32,8 Prozent der in Deutschland produzierten Möbel direkt ins Ausland. Dies ist die höchste jemals gemessene Exportquote." Um die Jahrtausendwende habe diese noch vergleichsweise magere 16,3 Prozent betragen.
Laut Kurth gehe man mit realistischem Optimismus in das neue Jahrzehnt und das Jahr 2020. Im Inland müsse man mit aller Kraft das Thema "Made in Germany" in den Vordergrund rücken und die Verbraucher auf die exzellente Qualität und den erstklassigen Service aufmerksam machen. "Die Themenpalette Nachhaltigkeit, Klimaverträglichkeit und der Trend zur Regionalität müssen wir stärker spielen und für unsere Hersteller nutzen, da diese Themen wachsende Bedeutung bei den Endverbrauchern in ihrer Kaufentscheidung gewinnen", so Kurth.
Laut dem Verband erwirtschaftete die Branche Ende 2009 einen Umsatz von 15,4 Mrd. Euro und damit rund zwei Mrd. oder zwölf Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Die Branche hatte 540 Betriebe und zählte 90.000 Beschäftigte. Jetzt, zehn Jahr weiter, liege man bei 17,7 Mrd. Euro Umsatz in 477 Betrieben und mit 85.000 Beschäftigen.
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