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Handel: Eine beinahe unendliche Geschichte

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2001, Nr. 5, 26 Handel OBI/Kingfisher Eine beinahe unendliche Geschichte Kingfisher soll OBI übernommen haben, oder zumindest fast. Doch zumindest seien die Verhandlungen schon sehr weit, auf jeden fall spreche man miteinander. Über ein turbulentes Wochenende Ende April Übernimmt sie jetzt oder was?! Ist überhaupt etwas dran an der Meldung oder alles nur ein geschickter Schachzug, um den Preis zu drücken? Die Meldung, dass Kingfisher die Anteile der Deutschen Heimwerker Holding GmbH (DHH) und damit an OBI übernimmt, sorgte über das Wochenende um den 20. April für Furore. Schon seit einiger Zeit kursierte vor allen Dingen in Großbritannien das Gerücht, dass Europas Nummer 1 den größten deutschen Baumarktbetreiber übernehmen würde. Und schließlich hatte Karl-Erivan Haub, Chef des OBI-Mehrheitsgesellschafters Tengelmann-Holding, Ende 2000 mitgeteilt, dass OBI einen strategischen Partner suche, denn man sei für den Weltmarkt allein zu klein. Außerdem war bekannt, dass Tengelmann in einer Strukturkrise steckte und Geld brauchte. Für rund 1,2 Mrd. DM war bereits mit Takko die Textilsparte des Unternehmens veräußert und die "Kriegskasse" aufgefüllt worden. Paradiesische Zustände bei OBI? Fusionsgerüchte machen zur Zeit die Runde. An der Dachgesellschaft DHH sind Tengelmann mit 62,6 Prozent, die Fahrzeugwerke Lueg mit 25.6 Prozent sowie die Familien Lux und Maus zusammen mit 11,8 Prozent beteiligt. Hintergrund der Übernahme sind Kapitalprobleme beim Mehrheitsgesellschafter Tengelmann, so dass die Mittel zur notwendigen stärkeren internationalen Ausrichtung des Unternehmens nicht zur Verfügung standen. Mit dem Zusammenschluss würde ein DIY-Handelsunternehmen mit einem Umsatz von über 23 Mrd. DM (fast 12 Mrd. e) entstehen. Bei Tengelmann und OBI war aber immer in erster Linie von einer "strategischen Partnerschaft" mit einem anderen Baumarktbetreiber die Rede, wenn es um die Neuausrichtung der Nummer Eins unter den deutschen DIY-Handelsunternehmen ging. Nur bei Bedarf wolle man die Mehrheit abgeben. Das OBI-typische Franchisesystem sollte aber beibehalten werden. Genau dies scheint aber ein Knackpunkt bei den Verhandlungen mit Kingfisher, einem typischen Filialisten, zu sein. Kingfisher-Insider bestätigen, dass die Verhandlungen schon sehr weit gediehen seien, es aber noch Probleme mit der Franchisestruktur von OBI gebe. Führt man sie weiter, lässt man die Franchisenehmer aus? Von der regionalen Verbreitungsstruktur würden die Top-Betreiber in…
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