Es ist keine einfache Zeit für die Baumarktbranche. Die Kundschaft hält sich zurück und die fehlende Planbarkeit ist zur Normalität geworden. Viele Händler nutzen aber gerade diese Krise als Chance – beispielsweise, indem sie sich darauf fokussieren, radikal aus Kundenperspektive zu denken. Um das tun zu können, muss man seine Zielgruppe jedoch erst einmal kennen. Und dazu benötigt man Daten.
Bei der Gewinnung solcher Daten kann beispielsweise eine künstliche Intelligenz (KI) helfen. Die neue Technologie macht sich etwa der Software-Anbieter Homie KI zunutze. Er baut KI-Assistenten, die Beratung und Service automatisieren – sowohl für Kunden als auch für Mitarbeitende – und sich flexibel in die Kanäle des Handels einbinden lassen. „Wir konnten feststellen, dass Homie durch die Beratungen auch die Verkäufe in den Webshops unserer Kunden steigert. Nutzer, die sich durch den KI-Assistenten beim Onlineshopping beraten lassen, kaufen mit einer gut dreimal höheren Wahrscheinlichkeit, als Nutzer, die ihn nicht verwenden“, berichtet Geschäftsführer Hendrik Lallensack.
Dabei werden Daten gewonnen, die Homie KI wiederum auswertet und den Händlern zur Verfügung stellt. Darin enthalten sind etwa Informationen über den Inhalt der Warenkörbe, darüber, an welchem Touchpoint der KI-Assistent verwendet wird, oder auch, an welchem Punkt in der Customer Journey er was wissen will.
Die Daten werden rund um die Uhr gesammelt – etwas, was der Mitarbeiter auf der Fläche gar nicht leisten kann, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels. Ebenso wenig kann er mehrere Menschen gleichzeitig beraten, auch hier hat ihm die künstliche Intelligenz einiges voraus. Und zu guter Letzt ist es auch die enorme Warenvielfalt, insbesondere im DIY-Handel, bei der die neue Technik die Nase vorn hat. „Natürlich kann ein Mitarbeiter nicht jedes Detail jedes einzelnen Produktes im Kopf haben, das kann man auch gar nicht erwarten“, betont der Homie-Gründer. Hinzu kommt die Fähigkeit, abteilungsübergreifend zu beraten. „KI bietet eine unendliche Beratungsressource“, hebt er hervor.
Das gehe sogar soweit, dass die Belegschaft lieber das Tool nutze, als in der eigenen Warenwirtschaft nachzuschauen, so Lallensack. Und auch auf Endkundenseite sei die Hemmschwelle, sich von einer KI beraten zu lassen, in den letzten Jahren, insbesondere in den vergangenen Monaten, immer weiter gesunken, berichtet der Tech-Unternehmer.













