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Der Fokus liegt auf dem Produkt

Auch nach der Übernahme der Aktienmehrheit (78 Prozent) von Brilliant durch die SLI steckt das Unternehmen in den roten Zahlen. diy sprach mit dem Geschäftsführer Timm Grotheer

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diy: Die jüngsten Zahlen, die sie vorgelegt haben, sind nicht gerade berauschend. Danach fehlen Ihnen  3,5 Mio. € in der Kasse. Wo sehen Sie die Ursachen dafür, das Brilliant derzeit einen so schweren Stand hat am Markt?
„Als Vollsortimenter auf den Märkten der Welt“: Timm Grotheer, seit sechs Jahren bei Brilliant, rückte im vergangenen Jahr in die Geschäftsführung auf.
Timm Groother: Ich denke, über die Konjunktur im Allgemeinen müssen wir uns nicht unterhalten, das ist bekannt. Verschärfend kommt aber hinzu, dass der Endverbraucher als erstes bei technischen Konsumgütern spart, und dazu zählen Leuchten nun mal. Außerdem ist die gesamte Branche einem nach wie vor starken Importdruck aus Spanien, Italien und vor allem auch aus China ausgesetzt. Ein weiterer Grund ist, und der ist hausgemacht, dass wir in den vergangenen Jahren unsere Produktrange nicht ausreichend weiterentwickelt haben. Hier haben wir im vergangenen Jahr mit der Aufholjagd begonnen...
diy: Womit wir bei der nächsten Frage wären: Was wollen Sie tun, um das Steuer herumzureißen?
Grotheer: ...und unser Sortiment um zahlreiche neue Produkte erweitert. Zunächst ist hier unser Spotprogramm zu nennen, aber auch durch Weiterentwicklungen in den Bereichen Outdoor sowie Tisch- und Schreibtischleuchten haben wir unseren Anspruch als Vollsortimenter unterstrichen. Im Hinblick auf Innovationen in der Wohnraumleuchtenbranche sehen wir uns wieder an der Spitze.
diy: Sie wollen sich also verstärkt als Vollsortimenter profilieren?
Grotheer: Ja, wobei man sagen muss, dass der Systemgedanke – Vollsortiment plus Abverkaufsförderung und Dienstleistung – eigentlich aus den 90er Jahren stammt und inzwischen selbstverständlich ist. Heute wird wieder mehr Augenmerk gelegt auf die Produktseite und darauf wollen wir uns konzentrieren.
Außerdem wollen wir auch in diesem Jahr unser Unternehmen weiter verschlanken. Daran gedacht ist insbesondere, weitere Teile der Produktion ins Ausland zu verlagern. Aber auch der Standort Deutschland wird weiter eine Rolle spielen bei Produktion und insbesondere bei der Produktentwicklung und beim Design. Konkret: Das Know-how wollen wir hier behalten.
diy:  Wo sehen Sie Chancen für Ihr Unternehmen?
Grotheer: Wir wollen auch künftig unsere internationale Präsenz weiter verstärken. Unser Exportanteil liegt derzeit bei 55 Prozent. Ende des Jahres sehen wir uns bei 58 Prozent, mittelfristig bei über 60 Prozent. Eine gewisse Rolle spielt hier neben West- auch Osteuropa. Wir glauben, dass…
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