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Alles klar beim samstäglichen Ladenschluss?

Was will der Handel und wie reagiert er auf die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten? Und wie sieht es speziell bei den deutschen Betreibern von Bau- und Gartenmärkten aus?

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Das waren die Fragen, die das Branchenmagazin diy dem DIY-Handel stellte. Bekanntlich ist seit Anfang Juni am Samstag eine Verlängerung der Ladenöffnungszeit bis 20 Uhr möglich. Nach einer Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) reagierte die Gesamtheit aller Händler eher zurückhaltend. Nur 42 Prozent wollten ihre Öffnungszeiten nach 16 Uhr verlängern, 58 Prozent wollten sie beibehalten. Interesse daran haben vor allen Dingen Läden in einer Innenstadt-Hauptlage (60 Prozent) und in Sonder-/Gewerbegebieten (45 Prozent). Von denen, die länger öffnen wollen, bevorzugt der deutlich überwiegende Teil eine Öffnungszeit bis 18 Uhr (89 Prozent). Über drei Viertel (77 Prozent) aller Händler koordinieren ihre Öffnungszeiten nach der HDE-Umfrage mit den umliegenden Geschäften.
Anpassung der Öffnungszeiten
Diese Umfrageergebnisse korrespondieren mit der diy-Umfrage. Bei Zeus beispielsweise, die selber intern ihre Mitglieder befragte (458 von 1.500 antworteten), wollten rund 90,2 Prozent alles beim Alten lassen, nur 9,4 wollten ihre Öffnungszeiten auf 17 oder 18 Uhr leicht anpassen. Und nur 0,4 Prozent wollen bis 20 Uhr öffnen.
Generell bis 20 Uhr offen hat nach unserer Umfrage nur Wal-Mart. Bei den Kooperationen ist verständlicher Weise das Schema der Öffnungszeiten sehr unterschiedlich. Das hängt von den einzelnen Gesellschaftern, von der Art des Standortes (Stadt – Land etc.) und von anderen Faktoren ab. Die Nowebau-Mitglieder wollen demnach die längeren Öffnungszeiten überwiegend nicht nutzen, EK Großeinkauf spricht von einer uneinheitlichen Tendenz. Die Hagebau-Systemzentrale in Soltau empfiehlt zwar die 18-Uhr-Grenze, doch würden sich die Gesellschafter „lokal variabel anpassen“, eher mehr in Richtung 14 bis 16 Uhr.
Viele wollen ihre Märkte standortspezifisch öffnen: an Samstagen also bis 16, bis 18 oder bis 20 Uhr (Rheika-Delta, Max Bahr, Toom-Baumarkt, Marktkauf). Ganz nach den Kundenwünschen will sich Obi richten: „Wenn eine längere Ladenöffnung dem Wunsch des Kunden entspricht, werden wir dem Rechnung tragen“, heißt es aus der Zentrale in Wermelskirchen. Auch dort spricht man von „individuellen Lösungen“. Generell bis 18 Uhr öffnen Hela/Distributa und Praktiker; bei den alten 16-Uhr-Öffnungszeiten belässt es Hellweg, womit sich für das Unternehmen auch die beiden weiteren Fragen nach der Organisation der Umstellung und den Erwartungen erübrigen.
Neue Öffnungszeiten (nach 16 Uhr) nach Standorten
(pdf-Datei zum Herunterladen)
Organisation und…
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