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Besser ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, meint Stefan Magel, Geschäftsführer von Castorama Deutschland

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Im Januar dieses Jahres gab die Kingfisher-Gruppe ihre Absicht bekannt, Castorama in Deutschland nicht weiter zu betreiben.
Die Ausgangssituation: Die Kingfisher-Gruppe hatte im Spätsommer vergangenen Jahres beschlossen, ihr Baumarktgeschäft zu vereinheitlichen und global neu auszurichten. Der europäische Marktführer in diesem Segment wollte seine Kräfte unter den Marken B&Q, Brico Depôt und Castorama künftig auf jene nationalen Märkte, in denen er eine führende Position schon inne hat oder mittelfristig erreichen kann, konzentrieren. In Deutschland beschloss die Nummer drei der Welt, ganz auf die strategische Allianz mit Hornbach zu setzen, dem, so Kingfisher, „wachstumsstärksten Unternehmen der Branche“. In der Konsequenz bedeutete dies das Aus für die sechs Casto Depôts, mit denen Kingfisher in Deutschland vertreten war. Rund 350 Mitarbeiter in den Baumärkten in Castrop-Rauxel, Kamen, Wildau (bei Berlin), Koblenz, Chemnitz und Kassel sowie die etwa 40 Mitarbeiter in der Zentrale in Liederbach/Taunus waren von dieser strategischen Entscheidung betroffen.
Das war's wohl: Casto Depôt sagt Lebewohl.
Heute, ein halbes Jahr später, resümiert Stefan Magel, Geschäftsführer der Castorama Deutschland GmbH: „Wenn man in diesem Zusammenhang von einem Erfolg sprechen will, dann war der Rückzug aus Deutschland ein Erfolg. Das geplante Schließungsbudget konnten wir um 30 Prozent verbessern. Dafür gibt es mehrere Gründe. Den größten Beitrag haben allerdings unsere Mitarbeiter geleistet. Ohne deren loyalen und bis zum Schluss motivierten Einsatz hätten wir dieses Ergebnis nicht erreicht.“
Wie kann man in einem Prozess der Unternehmensschließung die unmittelbar betroffenen Mitarbeiter noch zu Höchstleistungen motivieren? Magel: „Ehrliche, klare und unmittelbare Kommunikation, gleichwertiger Umgang miteinander und gegenseitige Unterstützung und Ermutigung sind seit jeher Werte unserer Firmenvision. Diese Werte haben wir bis zum Schluss gelebt.“
Bereits im Januar informierte die Geschäftsleitung die Belegschaft über die Entscheidung, ihren Hintergrund und über das, was in den kommenden Wochen auf sie zukommen würde. Es wurden Sitzungen für Führungskräfte einberufen, in denen alle Fragen erörtert werden konnten. Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Entscheidung sprach Magel aber auch mit den Mitarbeitern in den Niederlassungen persönlich – in kleineren Gruppen sowie auf Wunsch der Mitarbeiter in Einzelgesprächen.
Wo es früher noch Nachbarschaftsprobleme gab, verweist man…
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