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Eine Kooperation stellt die "Synfrage"

Das Miteinander der Leonardo-Gesellschafter will erst noch mit Leben gefüllt werden

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Die Freude über die durch Leonardo neu gewonnene Größe wollten die Gesellschafter der Interpares-Mobau auf ihrer Hauptversammlung auskosten: „Zusammen die Nr. 1“ lautete – wortgleich wie beim Partner Interbaustoff drei Wochen zuvor – das Motto der Veranstaltung in
Hannover.
Für Aufsichtsratschef Klaus Lühmann steht außer Frage, dass Leonardo nicht nur Synergien freisetzt, sondern auch Sinn macht.
Aber ganz ungetrübt erschien die Freude nicht. So sparten Geschäftführung und Aufsichtsrat nicht mit Appellen, das in langen Jahren der Konkurrenz erworbene Misstrauen gegenüber den neuen Kooperationskollegen abzubauen. Miteinander sprechen, den Markt nicht gegeneinander bearbeiten, aber an der Differenzierung im Marktauftritt festhalten – so sieht der Weg aus Sicht der I&M aus. Doch die Mitglieder wollen es konkreter wissen. Und gerade die kleinen und mittleren Betriebe haben Angst, durch das Rost zu fallen.
Handfeste Vorteile
Dabei konnten die Geschäftsführer erste handfeste Vorteile aus dem Einkauf präsentieren. Zehn Prozent mehr Ausschüttung waren versprochen worden. Der Zwischenstand: Nach Abschluss von rund 200 Jahresgesprächen wurden die Erwartungen bereits übertroffen.
Den jetzt schon feststehenden Mehrnutzen für beide Kooperationen bezifferte Aufsichtsratschef Klaus Lühmann mit mehr als sechs Mio.€ Darin aber sollte sich die Sinnhaftigkeit des Unterfangens nicht erschöpfen: „Wir sind kein Bonusadditionsverein“, rief er den Gesellschaftern zu und wollte das Wort Synergie durch die Neuschöpfung „Sinnergie“ ergänzt wissen.
Geschäftsführer Reinhold Metzger konnte handfeste Vorteile aus dem Einkauf präsentieren.
Ähnlich argumentierte Geschäftsführer Reinhold Metzger. Auch die Industrie sehe ihren Nutzen in einem nicht nur größer, sondern auch besser gewordenen Partner: „Wenn wir die Leistungen erklären, finden wir auch bei den Lieferanten ein Verständnis für Forderungen nach Gegenleistungen.“
„Emotionale Hürden“
In den eigenen Reihen allerdings sieht Metzger immer noch „emotionale Hürden“, etwa bei der Öffnung der I&M-Zentralläger, die inzwischen von 25 Interbaustoff-Gesellschaftern genutzt werden.
Welche Antworten die „Synfrage“ im Tagesgeschäft verlangt, verdeutlichte Geschäftsführer Helmut Bechtold anhand von vielen Details die in den Kooperationen unterschiedlich gehandhabt werden. Daneben gibt es allerdings auch einige größere Details: So ist der Vertrag mit dem Zentralregulierungspartner der Interbaustoff noch nicht aufgehoben, was den Start der…
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