diy plus

Eine doppelte Zangengeburt

Das Kölner Messedoppel entwickelt sich vollkommen unterschiedlich; die Bilanz für 2006 fällt äußerst gemischt aus

diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Müsste man eine einzelne Note geben, um den Erfolg der diesjährigen Eisenwarenmesse/Practical World zu bewerten, so würde dies einem Besucher, aber auch einem Aussteller äußerst schwer fallen, denn zu divergierend sind die Eindrücke, die die Messe hinterlassen hat. Dass neues Leben aus den Ruinen steigt, davon konnte man sich in Köln vom 5. bis zum 8. März auch wirklich überzeugen. Immerhin hatte man zwei Jahre lang an dem neuen Konzept gebastelt. Da war vieles gelungen, manches noch provisorisch (also auch abstellfähig), einiges aber auch nicht gerade ermutigend. Das neue Messe-Kind ist irgendwie zur Welt gekommen. Ob es lebensfähig ist, wird sich erst noch zeigen.
Doch wagen wir trotz allem zuerst einmal eine Einzelbewertung des Messedoppels Eisenwarenmesse/Practical World 2006. Zugegebenermaßen völlig subjektiv und diskussionswürdig:
Mit nahezu 75.000 Fachbesuchern aus 140 Ländern (2004: 114) hat die Internationale Eisenwarenmesse/Practical World 2006 das Ergebnis der 2004er Veranstaltung leicht übertroffen. Ihren Status als Weltleitmesse sowie Trend- und Neuheitenshow für die Segmente Werkzeug, Sicherungstechnik, Schloss und Beschlag sowie Bau- und Heimwerkerbedarf/DIY habe sie eindrucksvoll bestätigt und ihre Internationalität noch weiter ausgebaut, meint die Koelnmesse in ihrem Abschlussbericht. „Die internationalen Zahlen sind hervorragend. Wir haben ein Plus der Besucher aus Südamerika von über 60 Prozent, ein Plus aus den USA von 26 Prozent und fast 20 Prozent mehr Besucher aus Asien. Aus Osteuropa gibt es einen neuen Besucherstrom nach Köln“, sagt Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt. 3.491 Aussteller (78 Prozent aus dem Ausland) aus 58 Ländern stellten auf 255.000 m² Brutto-Hallenfläche ihre Produktinnovationen und Dienstleistungstrends bei Werkzeugen, Sicherungstechnik, Schloss und Beschlag sowie Bau- und Heimwerkerbedarf/DIY vor.
Alles in allem durchaus erfreuliche Zahlen. Gestiegene Aussteller- und Besucherzahlen, mehr Internationalität allerorten: Heimwerkerherz, was willst Du eigentlich mehr? Die weit auseinanderklaffenden Noten für die Eisenwarenmesse und die Practical World zeigen aber gleich ein Problem auf. Während in den „alten“ Hallen, sowohl was die Qualität der Aussteller als auch was die Besucherzahlen angeht, die Eisenwarenmesse brummte und kräftige Herztöne zeigte, schlug der DIY-Puls in den neuen Nordhallen dagegen nur sehr schwach. Klassische Heimwerkersortimente fehlten völlig oder doch in großen Teilen (Elektrowerkzeuge, Farben…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch