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Die Entwicklung der Bau- und Heimwerkermärkte wird in Zukunft vor allem geprägt sein von insgesamt sinkenden Einzelhandelsumsätzen. Ansätze und Ideen, diese Entwicklung aufzufangen, gibt es viele. Die entscheidende Botschaft aber lautet: zunehmender Wettbewerb, vor allem um die im Durchschnitt immer älter werdenden Konsumenten

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Zeitdruck kann grausam sein: Vor allem, wenn das Programm dicht gedrängt, die Themen spannend und der Terminplan eingehalten werden muss. So waren die Referate des BBE Workshops B + H-Märkte 2010/15 auch weniger darauf abgestimmt Inhalte zu vertiefen, als vielmehr die zentralen Thesen und Themen, die derzeit die Diskussion um die Zukunft der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland und Europa bestimmen, dick mit Leuchtfarbe zu markieren. Bitten aus den Reihen der Teilnehmer des hochkarätig aus Handel und Industrie besetzten Workshops, das Vortragstempo etwas zu drosseln, nützten wenig. Die Masse der Charts erlaubte nur jeweils einen flüchtigen Blick zur Bewertung der Nacharbeit im Büro. Umso wertvoller erwies sich deshalb die stringente Programmgestaltung und engagierte Vortragsweise der Referenten, um die Gäste bei der Stange zu halten. Dafür bekamen die Teilnehmer weitgehend alles präsentiert, was sich derzeit über die Entwicklung der Handelslandschaft im Allgemeinen und der Bau- und Heimwerkermärkte im Besonderen sagen lässt.
Ausgeführt wurden zunächst von Ulrich Eggert die allgemeinen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Die wichtigsten Faktoren vor deren Hintergrund die Entwicklung der Handelslandschaft stattfindet sind danach die langfristig rückläufige Bevölkerungsentwicklung und die zunehmende Zahl der Einpersonenhaushalte, die steigende Lebenserwartung und damit einhergehend die steigenden Kosten für die Gesundheit, die stagnierenden Nettoeinkommen und die sinkenden Einzelhandelsumsätze am privaten Verbrauch sowie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und die neue Armut.
Daraus destillierte Eggert letztlich 18 Thesen, mit denen sich der Weg des Handels in die Zukunft portraitieren lässt: Diejenige ganz oben auf der Liste ist die, dass das Wachstum im Handel auf Jahre hinaus gering bleiben wird. Die Konsequenzen: Der Handel wird sich in jeder Hinsicht entgrenzen, alles wird möglich. Neue Konzepte, neue Ideen und die Überprüfung eingetretener Pfade sei daher unabdingbar. Denn der Handel alleine, so eine weitere These, hat keine Chance im härter werdenden Wettbewerb. „Nur Systeme werden überleben“, referierte Eggert. Dennoch: Größe ist nicht alles, Kompetenz ist mehr.
Und die gilt es zu entwickeln. Für Heimwerkermärkte bedeutet dies: Die Dienstleistungsnachfrage wird künftig die Nachfrage nach Waren übersteigen, Produkte werden durch Problemlösungen ersetzt und durch sich verändernde Verbraucherströme werden sich…
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