Trendmonitor Deutschland

Senioren werden bei Konsumentscheidungen oft von ihren Kindern beeinflusst

Viele erwachsene Töchter oder Söhne bieten Unterstützung und Beratung an. (Quelle: Pexels)
Viele erwachsene Töchter oder Söhne bieten Unterstützung und Beratung an. 
22.09.2021

66 Prozent der erwachsenen Kinder in Deutschland unterstützen ihre Eltern im Alltag, beispielsweise bei Vertragsangelegenheiten oder geplanten Neuanschaffungen. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des „Trendmonitor Deutschland“ des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. Unter anderem bei der Instandhaltung von Wohnung oder Haus (32 Prozent) oder alltäglichen Einkäufen (30 Prozent) werden sie unterstützt und beraten. „Viele Senioren werden dabei in ihren Konsumentscheidungen entscheidend beeinflusst“, sagt Thomas Donath, Geschäftsführer des Marktforschungsinstitutes, und betont: „Eine stärker beziehungssystemorientierte statt individualistische Perspektive ist für Anbieter bei der Ansprache dieser Zielgruppen und in der seniorengerechten Produktentwicklung ratsam.“

Konsumverhalten

Die Kinder beurteilen das Konsum- und Kaufverhalten ihrer Eltern überwiegend als überlegt (44 Prozent) und sparsam (46 Prozent), weit seltener als ausgabefreudig (9 Prozent) oder spontan (8 Prozent). Der finanzielle Spielraum der Senioren wird zu 32 Prozent als (sehr) groß und zu 36 Prozent als mittel beurteilt. 26 Prozent schätzen die finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern als (eher) gering ein. Elf Prozent der Senioren werden von ihrer Familie finanziell unterstützt.

18 Prozent der Eltern werden von ihren Kindern in stärkerem Maße als markenbewusst beschrieben; 25 Prozent als teilweise markenbewusst. Jeder zweite wird als wenig markenbewusst eingeschätzt. Bei 54 Prozent der Eltern spielen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag teilweise eine wichtige Rolle; bei 23 Prozent in stärkerem Maße. 34 Prozent ist das Thema weniger oder gar nicht wichtig.

Die Kompetenz und Eigenständigkeit der Senioren beim Abschluss von Kaufverträgen beurteilen 58 Prozent der Befragten als uneingeschränkt. Für 36 Prozent wird diese als teilweise eingeschränkt beurteilt. 13 Prozent geben eine unbedingte Hilfsbedürftigkeit ihrer Eltern bei Kaufentscheidungen an. In drei Prozent der Fälle sind diese nicht mehr mündig.

Mediennutzung und -kompetenz

Unter den von Senioren regelmäßig genutzten Medien liegt das Fernsehen (84 Prozent) an erster Stelle. Es folgen Radio (51 Prozent) sowie Tageszeitungen und Zeitschriften (50 Prozent). Das Internet wird von gut einem Viertel regelmäßig genutzt, soziale Medien von 12 Prozent. Die Kompetenz ihrer Eltern im Umgang mit digitalen Medien wird überwiegend als eingeschränkt oder wenig kompetent eingeschätzt. 27 Prozent beurteilen deren digitales Medienverhalten als (eher) kompetent.

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