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Niedrige Schwundraten

Deutschland, Österreich und die Schweiz machen es Ladendieben am schwersten. Hier sind die Schwundraten des Handels im europäischen Vergleich am niedrigsten.

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In den vergangenen Jahren sind die Schwundraten im europäischen Einzelhandel ständig zurückgegangen. Dennoch bleibt der Warenschwund ein teures Problem. Laut dem Europäischen Diebstahlbarometer vom Centre for Retail Research, Nottingham, beläuft sich der Wert schwundbedingter Verluste im europäischen Einzelhandel im letzten Jahr auf 29 Mrd. €. Das entspricht einer durchschnittlichen Betrag von 220 € pro Haushalt.
Gemessen am Einzelhandelsumsatz beträgt die Schwundrate 2006 damit 1,24 Prozent. Der seit fünf Jahren anhaltende Abwärtstrend, heißt es weiter, setze sich also auch 2006 fort (2002: 1,45 Prozent), allerdings mit dem geringsten Rückgang seit fünf Jahren. Gründe hierfür findet die Studie darin, dass nahezu die Hälfte der am meisten diebstahlgefährdeten Produkte, wie Designerkleidung und Markenartikel, nicht gegen Diebstahl geschützt würden. Unterstützt wurde die Studie von Checkpoint Systems, einem weltweit führenden Unternehmen bei Warenschwund-Management-Lösungen, die auf der Radiofrequenz basierenden
Trotz dieser Defizite bei der Warensicherung, zu diesem Schluss kommt zumindest die Studie, befindet sich der europäische Handel im Kampf gegen Warenschwund auf dem richtigen Weg. Insgesamt investierten die Einzelhändler im vergangenen Jahr acht Mrd. € in Sicherheitslösungen. Schon frühere Studien ermittelten einen direkten Zusammenhang zwischen der Investition in Sicherheitslösungen und dem allgemeinen Schwundrückgang.
Denn egal ob Gelegenheitsdiebe oder organisierten Banden – Diebstahl durch Konsumenten mache mit 14,159 Mio. € noch immer den größten Schwundanteil aus. Im Vergleich zum Vorjahr könne hier jedoch ein leichter Rückgang von 49,2 auf 48,8 Prozent ermittelt werden. Interner Diebstahl durch Personal stieg demgegenüber zum zweiten Mal in Folge auf nunmehr 8,925 Mio. € an. Das entspricht einem Gesamtanteil von 30,7 Prozent (2005: 29,9 Prozent).
Im Vergleich der 24 befragten europäischen Länder weist Deutschland (1,07 Prozent) neben der Schweiz (0,92 Prozent) und Österreich (0,96 Prozent) die niedrigste Schwundrate auf. Die höchste Rate ist in Tschechien (1,42 Prozent), der Slowakei (1,4 Prozent) und Ungarn (1,38 Prozent) zu finden. In Westeuropa führen Finnland und Portugal (beide 1,34 Prozent) die Negativ-Rangliste an, vor Großbritannien und Griechenland (beide mit 1,33 Prozent) sowie Schweden (1,32 Prozent), Frankreich, Norwegen und Spanien (je 1,29 Prozent).
Welche Methoden kommen aber im Kampf gegen Diebstahl zum Einsatz? Die stärkste…
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