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Zertifizierte Qualität

Holz-Polymer-Werkstoffe etablieren sich zunehmend am Markt. Ein neues Qualitätssiegel soll nun das Vertrauen der Verbraucher sichern und für weiteres Wachstum sorgen.

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Das erste Qualitätssiegel für Holz-Polymer-Werkstoffe stellten die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e. V. und der Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie e. V. (VHI) anlässlich des zweiten WPC-Kongresses in Köln vor. Damit gibt es erstmals verbindliche Qualitätskriterien für das noch junge Produkt. Wood Plastic Composites (WPC), so der englische Begriff für Holz-Polymer-Werkstoffe, sind Ende der 90er Jahre aus den USA nach Europa gekommen. Sie bestehen bis zu 80 Prozent aus dem Naturprodukt Holz, das mit Hilfe von Kunststoff haltbar gemacht wird.Haupteinsatzbereich sind derzeit Deckingprofile für Terrassen, Schwimmbadumrandungen und andere Bodenbeläge im Außenbereich, die der Witterung ausgesetzt sind. WPC-Deckings sind wie Holz zu verarbeiten, besitzen aber eine höhere Steifigkeit als Kunststoffe. Vertrieben werden die Produkte flächendeckend über den Holzfachhandel und die Baumärkte. Zunehmend entdecken aber auch die Automobilindustrie sowie die Möbel- und Konsumgüterhersteller die Vorteile des Werkstoffs.Das jetzt vorgestellte Gütesiegel für Holz-Polymer-Werkstoffe legt die Qualitätsmerkmale für Deckingprofile fest. Alle VHI-Mitglieder haben sich verpflichtet, die Zertifizierung in ihrem Unternehmen durchzuführen. Die ersten werden im Januar 2008 abgeschlossen sein, so dass zu Beginn der nächsten Saison die ersten geprüften Produkte im Markt sein werden. Die Erstprüfungen nehmen unabhängige Institute vor. „Mit der Vorlage dieser Prüfbestimmungen haben wir einen großen Schritt in Richtung Qualitätssicherung von Holz-Polymer-Werkstoffen getan“, ist VHI-Geschäftsführer Dr. Peter Sauerwein überzeugt. Das wird seiner Meinung nach dazu beitragen, dass sich WPC-Terrassendecks weiter durchsetzen werden. 2006 belief sich ihr Marktanteil bei den Holzbelägen im Außenbereich noch auf sechs Prozent. Tropenhölzer stellten wegen ihrer Haltbarkeit mit 54 Prozent den Löwenanteil. Doch genau hier sieht der Verband in den Holz-Polymer-Werkstoffen eine interessante umweltverträgliche Alternative. Seit 2003 verzeichnet der Terrassenmarkt zudem kontinuierliche Zuwächse. 2006 belief sich das Marktvolumen auf 224 Mio. € (Quelle B&L Marktdaten 08/2007). Bis 2010 erwarten Experten jährliche Zuwachsraten von bis zu zehn Prozent. In Deutschland wurden 2007 rund 20.000 Tonnen des Werkstoffs hergestellt; 2005 lag die Menge noch bei 5.000 Tonnen. Das Nova-Institut schätzt die aktuellen Produktionsmengen in Europa auf etwa…
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