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Trendthemen dämpfen Krisenschock

Die ISH war auch in diesem Jahr wieder ausgebucht. Die Besucherzahlen gingen jedoch um rund sieben Prozent zurück. Dennoch ist die Branche optimistisch, weil sie hofft, von Trendthemen zu profitieren.
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Ob es Wunschdenken ist oder in der Realität fußt, wird man am Ende des Jahres wissen. Eine Befragung der für den DIY-Handel relevanten Aussteller auf der ISH in Frankfurt jedenfalls ergab ein einstimmiges überzeugtes Ansingen gegen die Krise in höchsten Tonlagen. „Eher besser als vor zwei Jahren“, kommentierte einer der Aussteller (Spiegelschränke) die Frage nach dem Verlauf der fünf Messetage. Ein anderer (Saunahersteller) sprach von einem Auftragseingang in den ersten Monaten des Jahres, wie es ihn in der Firmengeschichte noch nicht gegeben habe. Die nüchternen Zahlen des Veranstalters, der Messe Frankfurt, sprechen jedoch eine andere Sprache. Hier klingt das Ergebnis eher in leichtem Moll. Zwar war die Messe mit 2.361 Ausstellern aus 58 Ländern ausgebucht und verbuchte auch nur geringfügig weniger Teilnehmer als 2007 mit 2.372. Die Besucherzahlen jedoch gingen von 217.000 auf 202.000 um sieben Prozent merklich zurück. Ungebrochen scheint jedoch die Anziehungskraft der Veranstaltung auf ausländische Gäste zu sein, deren Anteil von rund 25 Prozent auf etwas 30 Prozent gemessen am Gesamtbesucheraufkommen anstieg. Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt bilanzierte, dass „auch in Krisenzeiten positive Meldungen möglich und wichtig seien“. Nach den Befragungen der Messe Frankfurt während der ISH habe sich gezeigt, dass die Branche krisenfest sei. Insbesondere der Trend zum Rückzug in die eigenen vier Wände, verbunden mit einem steigenden Bedarf und Interesse an nachhaltigen Sanitärlösungen sowie effizienten Heiz- und Klimasystemen mit erneuerbaren Energien, stimmt die Industrie danach verhalten optimistisch. Rund drei Viertel der Aussteller beurteilen die gegenwärtige Branchenkonjunktur als gut oder befriedigend, deutsche Hersteller liegen in ihren Bewertungen (84 Prozent gut bis befriedigend) sogar über dem Durchschnitt – die ausländischen Anbieter dafür mit 66 Prozent darunter. 2008 erwirtschaftete die deutsche Heizungs- und Sanitärindustrie einen Umsatz von knapp 40 Mrd. € und beschäftigt zusammen mit dem installierenden Handwerk rund 400.000 Menschen.
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