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Fast alles in Lack

Der Lack- und Farbenmarkt hat sich von der Krise längst erholt und sieht sich auf einem klaren Wachstumspfad. Doch eines macht der Branche Sorgen, das sind die steigenden Rohstoffpreise. Unter Druck geraten vor allem auch Lieferanten der Baumärkte.
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Der Markt für Lacke und Farben brach 2009 dramatisch ein. Verglichen mit 2007 fiel die Inlandsproduktion von rund 4,8 Mrd. € auf knapp unter vier Mrd. € um rund 20 Prozent. Doch bereits seit 2010 sieht sich die Branche wieder im Aufwind. Für 2011 erwartet der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) ein Mengenwachstum gegenüber 2010 von 2,5 Prozent und Umsatzzuwächse von fünf Prozent. Bis Ende 2011 werden voraussichtlich knapp 1,9 Mio. Tonnen Lacke und Druckfarben im Wert von fünf Mrd. € im Inland verkauft worden sein, prognostiziert der VdL. Das wäre ein neuer Höchststand. Die Absätze von Bautenanstrichmitteln werden sich 2011 gegenüber dem Vorjahr allerdings nur wenig verändern. 2010 wuchs der Bautenfarbenmarkt in Deutschland um 1,5 Prozent; in ähnlicher Größenordnung wird das Wachstum auch 2011 prognostiziert. Durch den anziehenden Wirtschafts- und Wohnungsbau werden jedoch freundlichere Tendenzen für die Bautenanstrichmittelhersteller erwartet. Verhaltener Optimismus prägt die Lage bei den Produzenten von Holz- und Möbellacken. Auch hier wird mit einem Mengenwachstum von etwa zwei Prozent gerechnet, nach einen Prozent im vergangenen Jahr. Positiver als der Möbelbereich entwickelt sich voraussichtlich die Herstellung von Fenstern, Türen und Fertighäusern, was zu entsprechender Lacknachfrage führen wird. Auch wenn der Verband in allen anderen Bereichen wie Autoserienlacken, Lacklieferungen an den Maschinenbau, die Elektroindustrie und die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie dem Geschäft mit Korrosionsschutz-Beschichtungsmitteln positive Tendenzen sieht, gibt es auch einen Aspekt, der dem Verband – wie vielen andern auch – Sorgen bereitet: Das sind die steigenden Rohstoffpreise. Danach sind die Unternehmen mit Lieferengpässen oder Kontingentierungen von Rohstoffen konfrontiert. Die Herstellung von Lacken und Farben leide zudem unter der Preispolitik der Rohstofflieferanten, die teilweise im Vierteljahrestakt Preiserhöhungsmitteilungen verschickten. Da in der Lack- und Farbenbranche die Einstandskosten für Rohstoffe im Durchschnitt 50 Prozent der Herstellungskosten ausmachen, sei kaum noch eine zukunftssichere Kalkulation möglich, so der VdL. Besonders dramatisch ist die Lage nach Angaben des Verbandes beim Weißpigment Titandioxid. Dieses auch „Titanweiß“ genannte Pigment wird industriell hergestellt und in zahlreichen Produkten verarbeitet. Titandioxid hat den höchsten bekannten Refraktionsindex und somit ein enormes…
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