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„Ich kann nur Marke oder Premium“

Was haben Marke, Marathon und Private Equity gemeinsam? Das Interview mit Martin Bertinchamp, dem Vorsitzenden des advisory boards bei Compo, aus diy 5/2012 im vollen Wortlaut
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Wie ist die vergangene Saison verlaufen?2011 war ein zufriedenstellendes Jahr, der Umsatz lag über 2010, also deutlich über 400 Mio. € insgesamt, im Consumer-Segment über 195 Mio. €. Vor allem hervorzuheben ist Deutschland. Speziell im Bereich Pflanzenschutz sind wir deutlich zweistellig gewachsen. Aber selbst bei so traditionellen Produkten wie Blumenerden konnten wir zulegen. Bei Dünger waren wir auf Vorjahresniveau.Wobei der Pflanzenschutz der kleinste Bereich ist.Noch. Es ist aber der Bereich mit den stärksten Zuwachsraten Wir haben auch ambitionierte Ziele, uns in diesem Bereich jedes Jahr zweistellig zu entwickeln. Unser Ziel ist, dass er sich irgendwann einmal als gleichberechtigte dritte Säule etabliert.Wie sah die Entwicklung in den Regionen aus?In der DACH-Region generell, aber auch in Frankreich sind wir gewachsen. Der Rest war mehr oder weniger stabil. In Osteuropa ist Compo deutlich unterrepräsentiert, und genau das ist eines der Ziele, die wir jetzt definiert haben für die nächsten Jahre: das Geschäft in Schwerpunktmärkten, vor allem in Polen und Russland, voranzutreiben. Der Markt ist groß, er wächst stark, und vor allem in Russland gibt es eine große Klientel, die markenaffin ist. Gerade in den Segmenten, in denen Compo aktiv ist, ist der Markt noch nicht so richtig besetzt. Außerdem wissen wir, dass wir in Frankreich und Benelux in den letzten Jahren verloren haben. Diese Entwicklung wollen wir massiv korrigieren und sind bereit, dafür in diesen Ländern zu investieren.Die Strategie zielt also darauf ab, internationaler zu werden?Genau. Unsere Strategie umfasst drei Elemente: Innovationen, Internationalisierung und Prozesseffizienz. Wir glauben nicht, dass wir das Unternehmen werthaltig machen mit reinem cost cutting, was ja oft Private Equity-Gesellschaften unterstellt wird. Ich glaube zwar, dass Kosten wichtig sind. Ein starker Markenartikler muss über Produkte, über Innovationen und Märkte sich definieren, guter Service gehört auch dazu, und saubere Prozesse. Das sind die Stärken der deutschen Unternehmen.Compo ist doch aber nicht bekannt dafür, nicht innovativ zu sein.Das stimmt. In den letzten Jahren war der Fokus auf Innovationen aber etwas abgeschwächt. Ich bin nicht der Meinung, dass die Entwicklungszyklen so lange sein müssen, wie sie sich jetzt darstellen, und dass wir das noch beschleunigen können. Und vor allem: Wir müssen über das, was wir an Innovationen tun, wieder mehr reden. Wir werden unser Marketing wieder mehr auf…
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