BHB, Vorstandssprecher Detlef Riesch
„Wir haben uns schon immer um unsere Kunden gekümmert“: BHB-Vorstandssprecher Detlef Riesche.
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Stationäre Vorteile

Der Handel hat die Flächen, die Logistik, die Konzepte: Gartencenter können einiges besser als Online-Shops. Auf dem BHB-Garden-Summit gab es jede Menge Anregungen.
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Es vergeht keine Handelsveranstaltung, auf der nicht die Bedrohung oder jedenfalls der Einfluss durch das Internet und insbesondere durch Amazon thematisiert würde. Auch der BHB-Garden-Summit kam um dieses Thema nicht herum.
Doch anders als häufig erlebt gab nicht die Angst vor den übermächtigen Amerikanern den Ton an. Vielmehr demonstrierte Toom-Geschäftsführer Detlef Riesche als Vorstandssprecher des BHB Selbstbewusstsein, als er auf die Herausforderungen durch den Internethandel zu sprechen kam, die auch auf die Baumarktbranche als "Nachzügler" zugekommen sind.
Im Internet sieht Riesche eher eine Chance, die langfristige Bindung der Kunden zu festigen - etwas, was die Branche ja gut kann, denn: "Wir haben uns in der Vergangenheit schon immer um den Kunden gekümmert", sagte Riesche. Jetzt gehe es darum, "noch individueller an den einzelnen Kunden" heranzukommen und sich intensiver mit der Nutzung von Daten zu beschäftigen.
Vor allem aber rief Riesche den Zuhörern ins Gedächtnis, dass der stationäre Handel gegenüber der Konkurrenz aus dem Netz keineswegs nur im Nachteil ist, sondern einige gehörige Vorteile vorzuweisen hat: "Nach wie vor sind wir diejenigen, die die Flächen haben. Nach wie vor sind wir diejenigen, die die Logistik haben. Und nach wie vor sind wir diejenigen, die Emotionen am Standort zeigen."
Dass der grüne Markt jedenfalls - auf Amazon inzwischen ein "Nachfragestar" - nicht nur für die digitalen Newcomer attraktiv ist, sondern von den Stationären nach wie vor gut bearbeitet wird, zeigten die aktuellen Zahlen, die Riesche dabei hatte. So hat sich der Anteil der Gartensortimente am Gesamtumsatz der Baumärkte im ersten Halbjahr 2017 erneut erhöht und lag bei 27,6 Prozent, nachdem er im ersten Halbjahr 2016 noch 26,9 Prozent erreicht hatte. Auf das Gesamtjahr gesehen, hatte der Gartenbereich 2016 einen Anteil von 22,4 Prozent am Gesamtumsatz. Im laufenden Jahr könnte dieser Wert noch übertroffen werden. Wesentliche Treiber seien Gartenausstattung, Bewässerung, Gartengeräte und Pflanzen gewesen. Dagegen hat sich der Umsatz mit Gartenmöbeln in den Baumärkten im zweiten Jahr in Folge rückläufig entwickelt.
Deutlich stellte auch Christian Knapp, Head of Retail Home bei der GfK, die Bedeutung des grünen Marktes für die Baumärkte heraus. Die haben mit den Gartensortimenten im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 2,4 Mrd. € gemacht. In dieser von der GfK ermittelten Zahl sind allerdings Gartenmöbel nicht eingerechnet. Deshalb differieren auch…
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