Hagebau-Forum, Eröffnung, Hartmut Goldboom, Geschäftsführer
Hartmut Goldboom, Geschäftsführer Hagebau Fachhandel, bei der Eröffnung des Forums.
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Baustoff-Forum - Hagebau-Forum

„Wir haben uns zu ändern“

„Stationär trifft Online“: Passender hätte das Motto des 11. Hagebau-Forums kaum gewählt werden können. Nicht nur drückte das Thema allem seinen Stempel auf, in der Ausstellungshalle wirkte das Forum – im Positiven – teilweise wie eine Ausgliederung der Computermesse Cebit.
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Alles in allem scheint die Zentrale des Hagebau-Fachhandels die Kooperation nun voll auf das Thema Digitalisierung auszurichten zu wollen. Wie weit sie mit ihren Bemühungen bei den Gesellschaftern auf Gegenliebe stößt, muss sich noch zeigen. Doch der Reihe nach: Mit rund 1.500 Teilnehmern war das Hagebau-Forum Anfang November in Berlin das besucherstärkste Forum aller Zeiten. Wirtschaftlicher Hintergrund des Teilnehmerrekords war ein neues Hoch beim Umsatz. So war 2017 laut Hartmut Goldboom, Geschäftsführer Hagebau Fachhandel, das bisher erfolgreichste Jahr im Fachhandel für die Hagebau. Das Einkaufsvolumen lag 4,8 Prozent über dem Umsatz des Vergleichszeitraums im Vorjahr. Der umsatzstärkste Bereich erreichte mit seinen drei Sparten Baustoffe, Holz und Fliese reine Lieferantenumsätze von 3,17 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,03 Mrd. Euro). Der Bereich Holz schrumpfte leicht um 1,3 Prozent zum Vorjahr. Der Bereich Böden lag über dem Vorjahreswert, so Goldboom.
Insgesamt sei zu beobachten, dass der stationäre Handel zunehmend unter Druck gerate, wie Goldboom in seiner Eröffnungsrede erklärte: "Die Welt des Handels verändert sich durch die Digitalisierung immer stärker und immer schneller." Eine der aktuellen Herausforderungen für die Kooperation ist, dass ca. 100 Gesellschafter mit ihren rund 400 Standorten keiner Spezialistenlinie angehören. Um dem entgegen zu wirken, stellte der Hagebau-Fachhandel auf dem Forum seine neue Kampagne Generalistenvertrieb im Spezialisierungssystem Bauen + Modernisieren vor, die am 1. Januar 2018 startete. Das Konzept zielt besonders auf nicht-spezialisierte Fachhandlungen, die einen Außenumsatz von 2,5 bis 7,0 Mio. Euro erwirtschaften und ein breites Nahversorgersortiment führen. Es ruht auf den Säulen Ware, Marketing, Qualifizierung und Benchmarking. So erhalten die Teilnehmer an der Kampagne ein spezielles Lagerkernsortiment - inklusive Eigenmarken - mit definierten strategischen Lieferanten. Ausgewählte Sortimente werden im Zentrallager für die Händler eingelagert. Im Gegenzug verpflichten sich die Gesellschafter, diese Produkte zu beziehen.
In Bezug auf die Digitalisierung des Fachhandels der Hagebau bekräftigte Oliver Arp, Bereichsleiter E-Commerce, im Pressegespräch: "Wir haben uns zu ändern." Diese Haltung vertrete die Zentrale auch gegenüber den Gesellschaftern. So würden einige Unternehmer laut Arp bereits gut investieren, viele seien jedoch noch nicht bereit dazu. Herausforderungen seien unter anderem die Überarbeitung der…
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