Marion Weikert, GfK-Expertin
GfK-Expertin Marion Weikert: „Ursachen für negative Mengenentwicklung sind vielfältig.“
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Anstrichmittel - Marktentwicklung

Heimwerker greifen seltener zum Pinsel

Im Jahr 2017 verloren die Bau- und Heimwerkermärkte bei Anstrichmittel im Vergleich zum Vorjahr vier Prozent ihres Mengenvolumens. Eine Marktbetrachtung der GfK-Expertin Marion Weikert.
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Die GfK erhebt im Rahmen des Point of Sales-Panels seit Jahren auch den Bereich Anstrichmittel im Einzelhandel. Beobachtet werden die Bau- und Heimwerkermärkte (BHM), die Raumausstattungsfachmärke/Einrichtungshäuser (RAFM/ERH) sowie die Verbrauchermärkte/Supermärkte (VM/SM).
Im Panelmarkt (Gesamtheit der beobachteten Kanäle) hat dabei das Volumen für Anstrichmittel um 3,5 Prozent auf 152 Mio. Liter im Vergleich zum Vorjahr nachgegeben. Der Umsatz belef sich 2017 auf 855 Mio. Euro, was einem Minus von 1,8 Prozent entspricht.
Mit rund 80 Prozent Mengenanteil, beziehungsweise nahezu 90 Prozent Umsatzbedeutung, sind die Bau- und Heimwerkermärkte der mit Abstand wichtigste Absatzkanal. Im Jahr 2017 verloren die Bau- und Heimwerkermärkte vier Prozent ihres Mengenvolumens, wobei der Umsatz nur zwei Prozent unter Vorjahresniveau lag.

Supermärkte machen Plus


Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich für die die Raumausstattungsfachmärke und Einrichtungshäuser, die 2017 ebenfalls unter Vorjahr performten (minus drei Prozent bei der Menge bzw. minus zwei Prozent beim Umsatz). Einzig die Verbrauchermärkte und Supermärkte konnten, vor allem getrieben durch Aktionen, um fünf Prozent beim Umsatz und der verkauften Menge zulegen (siehe Grafik 1).
Die Entwicklung der verschiedenen Farbkategorien (Grafik 2) ist nahezu einheitlich. Alle Segmente bewegten sich 2017 schwächer als im Vorjahr, wobei mit Ausnahme der Lacke höhere Durchschnittspreise erzielt werden konnten. Das mit Abstand größte Segment sind die Wandfarben. Zählt man zur Warengruppe Dispersionen noch die separat dargestellten Basismaterialien (Produkte für die Mischmaschine) hinzu, entfallen gut 80 Prozent des Mengenvolumens sowie 60 Prozent des Umsatzes auf Wand- und Deckenfarben.

Vielfältige Ursachen


Die Ursachen für die negative Mengenentwicklung sind vielfältig und nicht zuletzt mit sich verändernden Lebensgewohnheiten verbunden. So nahm in den letzten Jahren beispielsweise die Zahl der Raucher ab, vor allem derjenigen, die innerhalb ihrer Räumlichkeiten Tabak konsumieren. Dadurch verlängern sich die Renovierungszyklen.
Sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungen fallen ein Teil der Wände einer offenen Bauweise zum Opfer, ebenso verringern großzügige Fensterfronten heute die bestreichbare Fläche.
Der generelle Trend…
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