Covid-19, Lungenkrankheit, Coronavirus, Foto: Pixabay
Covid-19, die Lungenkrankheit, die durch den Coronavirus ausgelöst wird, griff in den vergangenen Wochen massiv in das Leben der Deutschen ein. Foto: Pixabay
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Corona/Covid-19 und die Baumärkte

Renaissance des Heimwerkens?

Covid-19, die durch den Coronavirus hervorgerufene Lungenkrankheit, veränderte das Leben in Deutschland. Auch die Heimwerkerbranche ist davon betroffen – eine Zusammen­fassung der Entwicklung.
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Der Reporter des TV-Dienstleisters NonStopNews wunderte sich: Während am ersten Aprilwochenende "gähnende Leere" in der Potsdamer Innenstadt und am Schloss Sanssouci und im angrenzenden Schlosspark herrschte, bildeten sich lange Schlangen vor dem örtlichen Baumarktcenter: "Geduldig warteten die Einkäufer zeitweise mit mehr als 100 Personen auf dem Parkplatz."
Ähnliche Beschreibungen wie die samstägliche Schilderung aus Potsdam finden sich in vielen Medien, gleich ob Print oder elektronischer Natur. Während in zahlreichen europäischen Ländern die Baumärkte wegen der Ausbreitung des Coronavirus schließen mussten, verkündeten die Bundesregierung und die Länderregierungen Mitte März 2020, dass unter anderem Baumärkte unter Auflagen nicht schließen müssten: "Ausdrücklich nicht geschlossen wird der Einzelhandel für Lebensmittel ... Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel. Vielmehr sollten für diese Bereiche die Sonntagsverkaufsverbote bis auf weiteres grundsätzlich ausgesetzt werden. Eine Öffnung dieser genannten Einrichtungen erfolgt unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen. Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen." Offensichtlich waren die Argumente der in dieser Zeit besonders aktiven Verbände stark genug, die politischen und ministerialen Entscheider von der zumindest teilweisen Systemrelevanz der deutschen DIY- und Gartenbranche zu überzeugen. Klar: Wo das WC kaputt ist, muss der Selbermacher auch über die Baumärkte an Reparaturmaterial kommen.
Allerdings war bereits im Vorfeld dieser Entscheidung, also in den ersten beiden Märzwochen dieses Jahres, der Andrang in den deutschen Baumärkten relativ groß. Wohl in der Vorwegnahme einer erwarteten Schließung der Märkte und steigender Homeoffice- und Kurzarbeit (sprich: mehr frei einzuteilende Zeit zuhause) deckten sich die Deutschen stärker mit DIY- und Gartenartikeln ein. Weiter verstärkt wurde dieser Trend vor allem in Grenznähe zu Frankreich und der Schweiz durch den Shopping-Run aus diesen Ländern: Man kaufte in Erwartung von Ausgangsbeschränkungen noch schnell die benötigten Freizeitmaterialien. Einzelne Standorte berichteten an den Samstagen von Rekordumsätzen und auch Lieferanten spezieller Sortimente kamen mit der Lieferung der Ware fast nicht nach und meldeten Umsatzsteigerungen von 100 Prozent. Die Baumärkte an der deutsch-schweizerischen Grenze mussten aber auch nach der De-Facto-Grenzschließung…
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