DHL setzt bereits seit Längerem auf E-Mobilität bei der Zustellung. Das soll laut Meinung der Experten in Zukunft zunehmen. 
DHL setzt bereits seit Längerem auf E-Mobilität bei der Zustellung. Das soll laut Meinung der Experten in Zukunft zunehmen. 
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Delphi-Studie | Langfassung

Paketstationen statt Roboter

Eine neue Delphi-Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management hat untersucht, wie die Paketzustellung im Jahr 2040 aussehen wird. Eine Erkenntnis: Bewährtes bleibt, Neues findet in bestimmten Bereichen Einsatz.
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Logistikunternehmen, Online-Händler und Kommunen beschäftigt die Frage, wie die Zukunft der Last-Mile-Delivery, also die letzte Etappe, bei der die Waren an den Kunden ausgeliefert werden, aussehen soll. Wenn es weitergeht wie bisher, drohen immer mehr Lieferwagen die Innenstädte zu verstopfen und Sicherheitsprobleme auf Straßen und Gehwegen sowie Luftverschmutzung zuzunehmen. Dass es so weit nicht kommen wird, zeigt eine Delphie-Studie, die an der WHU – Otto Beisheim School of Management entstanden ist. Im Rahmen dieser Untersuchung gaben Experten aus verschiedenen Branchen ihre Einschätzungen dazu ab, welche Entwicklungen in Zukunft wahrscheinlich eintreten werden.

Logistikdienstleister stehen unter Druck. Ihr Handlungsspielraum ist durch einen enormen Preisdruck eingeschränkt. Wer möglichst viele Pakete an möglichst wenigen Haltepunkten abliefere, spare Zeit und reduziere gleichzeitig die Benzinkosten, raten die Forscher. Auch der Einsatz von neuen Technologien wie Drohnen oder die Optimierung der Routenplanung und der Abläufe im Sortierzentrum durch den Einsatz künstlicher Intelligenz könne sich als vorteilhaft erweisen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass im Jahr 2040 für die Kunden vor allem Flexibilität im Vordergrund stehen dürfte. Wahrscheinlich ist, dass sie sich individuelle Zustelloptionen wünschen werden, die sich ihrem Alltag anpassen, und bereit sind, zu diesem Zweck persönliche Daten preiszugeben. Denn Kunden legen bei Logistikdienstleistern großen Wert auf Qualität und Sicherheit. „Niemand freut sich über ein verbeultes Paket und wenn eine Lieferung verloren geht, ist der Ärger groß“, erklären die Experten der WHU. Auch Datenschutz sei ein wichtiges Thema. „Logistikdienstleister tun also gut daran, schon jetzt ihre Serviceangebote zu erweitern, um sich auf individuelle Wünsche einzustellen. Außerdem sollten Lieferanten Wert auf eine möglichst umweltfreundliche Lieferung legen“, so die Experten.

Wie sich schon heute abzeichnet, wird Nachhaltigkeit in Zukunft ein nicht mehr wegzudenkender Faktor bei der letzten Meile der Zustellung sein. Als Lieferwagen werden bis 2040 voraussichtlich ausschließlich E-Fahrzeuge genutzt, die mit nachhaltig erzeugtem Strom fahren. Außerdem gehen die Experten davon aus, dass in Innenstädten verstärkt Lastenräder zum Einsatz kommen werden.

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