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ManoMano | Langfassung

Das Internet liefert pünktlich

Der auf Home Improvement spezialisierte Online-Marketplace ManoMano hat seinen Profi-Service in Deutschland eingeführt. Eine gute Idee mitten in der Krise? Mitbegründer Philippe de Chanville findet: Ja, natürlich. 
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Dieses Interview haben Sie vorgeschlagen, und ich habe mich gefragt, warum. Das diy-Fachmagazin wird vom Management der Heimwerkerbranche gelesen, im Handel und in der Industrie. Was ist Ihre Botschaft an beide Lesergruppen?

Philippe de Chanville: Meine Botschaft ist einfach: In einer Baubranche, die in Sachen Digitalisierung in ganz Europa lange im Rückstand war, hat der E-Commerce weniger als 10 Prozent Marktanteil. Dagegen macht der digitale Einkauf bei vergleichbaren Branchen 15 bis 25 oder 30 Prozent aus.

Uns wäre es recht, wenn alle Händler, die in der Baubranche sind, die digitale Transformation beschleunigen. Denn je stärker sie im Internet sind und ihre Kundenbeziehungen digitalisieren, desto schneller werden sich diese Kunden an das Internet gewöhnen, und desto schneller werden sie diesen Rückstand aufholen. Natürlich ist das gut für uns, denn wir sind ausschließlich im Internet tätig.

Die zweite Botschaft richtet sich an die Marken und Hersteller: Über die Marketplaces können sie einen Vertriebskanal direkt zu den Bau-Profis aufbauen. Und sie werden dieselben Bedingungen und Margen wie über den Retail-Kanal haben.

 

Die Verkäufer, die ManoMano nutzen, sind zum einen Hersteller und zum anderen Händler, richtig?

Genau. Wir haben die kleineren Wiederverkäufer und Importeure auf unserer Plattform. Wir haben große Importeure und Händler. Und wir haben die Hersteller, und zwar alle großen Namen aus den Bereichen Sanitär, Elektro, Farben, Werkzeuge. Alle haben sie ein Interesse daran, Daten über ihre Kunden und Feedback der Kunden zu bekommen, das sie bisher nicht über den Retail-Kanal haben. Über den digitalen Kanal ist das möglich.

Für die Marken ist es außerdem sehr wichtig, ihre gesamte Range zeigen zu können. Ein Einzelhandelsgeschäft nimmt vielleicht 15 Artikel ins Sortiment, aber keine 40. Die Innovationen nimmt der Retailer nicht, weil er kein Risiko eingehen will. Wir dagegen bieten alles an, weil wir ein unendlich großes Ladengeschäft haben. Wir bieten mehr als drei Millionen Artikel in Deutschland an, in Europa sind es 16 Millionen.

 

Wer genau ist Ihr Konkurrent? Ist das Amazon? Sind es die Baustoffhändler? Oder sind es die Baumärkte? Oder sind diese Händler auch Seller bei Ihnen?

Baumärkte sind keine Kunden von uns, auch wenn es vorstellbar wäre, dass sie hier ihre Eigenmarken anbieten.

Die Endkunden im Profi-Bereich sind kleine Bauunternehmer und Handwerker. Unsere Konkurrenten sind also die Händler, bei denen sich diese Bau-Profis Tag für Tag…

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