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Rückblick und Ausblick 

Licht und Schatten im Gartenmarkt

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Von „deutlichen Spuren“, die die anhaltende Corona-Pandemie und der Feldzug Russlands in der Ukraine in der Branche hinterlassen haben, sprach Klaus Peter Teipel in seinem Vortrag zum deutschen DIY-Markt auf dem BHB-Kongress im vergangenen November. Dabei blieben auch die Gartenwarengruppen nicht verschont. Bei den vorgetragenen Zahlen handelt es sich um vorläufige Ergebnisse und Hochrechnungen.

Das vorhandene Wachstum, so Teipel, ist rein preisgetrieben: Die Preise im Einzelhandel mit Blumen, Pflanzen, Sämereien und Düngemitteln sind laut dem Statistischem Bundesamt zwischen Januar und September 2022 um 7 Prozent gestiegen, was zu einem nominalen Umsatzwachstum von 3,4 Prozent geführt hat. Real ist hier laut dem Marktforscher jedoch ein Umsatzrückgang von 3,3 Prozent zu verzeichnen.  

Zum Vergleich zieht Teipel eigene Hochrechnungen und Daten des IFH Köln heran. Besonders hart hat es demnach die Fachgartencenter und den Garten-Fachhandel (Gärtnereien und Blumenhandel) getroffen. Während in den Baumärkten ein Umsatzplus von 10,4 Prozent am Jahresende steht, blickt der Garten-Fachhandel auf 1,4 Prozent Wachstum im Vorjahresvergleich, die Fachgartencenter gar auf keinerlei Veränderung.  

Wagt man einen Blick in die Warengruppen, erschließt sich dieser Unterschied schnell. Der DIY-Gesamtmarkt hat im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von 5,7 Prozent aufzuweisen, die meisten grünen Warengruppen sind jedoch ruckläufig. So haben gerade Garten- und Balkonmöbel (minus 1,5 Prozent), Gartenausstattung (minus 2,6 Prozent) und Grill-Equipment (minus 2,2 Prozent) Rückgänge zu verzeichnen, ebenso Grün Outdoor (minus 3,6 Prozent). Grün Indoor (plus 1,7 Prozent), Gartengeräte/maschinen und Zubehör (plus 4,7 Prozent) sowie Dünger, Erden und Pflanzenschutz (+7,5 Prozent) haben jedoch an Umsatz zugelegt – die Verbraucher kümmern sich weiterhin um das Grün, was in den Pandemiehochphasen wieder vermehrt in den Wohnungen und Gärten Einzug gehalten hat.  

Gartensortimente 2022
(Quelle: Klaus Peter Teipel Research & Consulting/IFH Köln)

Anders sieht es jedoch in den Baumärkten aus: Dort haben alle grünen Warengruppen – teils deutlichen – Umsatzzuwachs zu verzeichnen, mit Ausnahme der Garten- und Balkonmöbel (minus 3,5 Prozent). Insbesondere sticht hier Grün Indoor mit einem Plus von 24 Prozent hervor.  

Ebenfalls gesunken sind die E-Commerce-Umsätze – im DIY-Kernsortiment insgesamt um 13,8 Prozent. Baumärkte verzeichneten laut Teipel einen Umsatzrückgang mit Onlinehandel um 17,9 Prozent, bei den…

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