Der ehemalige Home Depot-Manager Jim Inglis
Der ehemalige Home Depot-Manager Jim Inglis
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Frauen in der DIY-Branche | Exklusivbeitrag online

Der Baumarkt ist keine Männerdomaine

Der ehemalige Home Depot-Manager Jim Inglis ist auf der ganzen Welt als Berater von DIY-Handelsunternehmen tätig. Er warnt die Branche eindringlich davor, den kulturellen Wandel zu verschlafen und Talente von Frauen nicht zu nutzen.
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Das Problem der Vielfalt: 
Das Baumarktgeschäft ist eine sehr stark von Männern dominierte Branche. Warum ist das so? Liegt es daran, dass ein Bau- und Heimwerkermarkt Bauprodukte anbietet wie Bauholz, Bauelemente, Sanitärbedarf, Elektro, Werkzeuge und Eisenwaren? Könnte man nicht auch sagen, dass der Baumarkt eine Einkaufsquelle für dekorative und modische Produkte wie Küchen und Bäder, Beleuchtung, Dekoration, Fensterdekoration, Bodenbeläge und Haushaltsgeräte ist? Wer ist der Zielkunde für diese verschiedenen Produkte? Welchen Einfluss haben die Frauen auf Heimwerkerprojekte? Die Antwort lautet, dass die Rolle der weiblichen Kunden wichtig und bedeutend ist. Ihr Einfluss ist oft sogar absolut. Nein, wir sollten die Baumarktbranche nicht als eine "Männerwelt" definieren.

Wir dürfen die Home-­Improvement-Branche nicht zu einer ‚Welt des Mannes‘ machen.
Jim Inglis

Das Problem der Rekrutierung: 
Warum gibt es so viel weniger Frauen in der Baumarktbranche und noch weniger in den Führungsetagen? Eine Antwort darauf ist, dass in vielen Fällen die Marktleiter die Berufsanfänger einstellen. Diese Berufsanfänger starten ihren Weg zu einer Führungsposition in der Filiale und weiter zu den regionalen und zentralen Niederlassungen. Das Problem ist, dass das Managementteam der Filiale in der Regel männlich ist und dazu neigt, sich selbst zu klonen. Dies ist ein Manko in Bezug auf Talente, da es einen großen Prozentsatz potenzieller wertvoller Mitarbeiter ausschließt, während es vor allem männliche Kandidaten für künftige Positionen ins Unternehmen bringt.

Das Problem der Stereotypisierung: 
Das Managementteam im Markt vor Ort wird wahrscheinlich darauf hinweisen, dass es Frauen liebt und ihnen viele Stellen als Kassiererinnen, Bürokräfte und vielleicht Reinigungskräfte anbietet. Wie groß ist die Chance, dass eine Frau, sobald sie eingestuft ist, die Möglichkeit hat, zur Verkaufsberaterin aufzusteigen und dann in eine Merchandising-Position befördert zu werden? Die Antwort ist, dass dies in Einzelfällen vorkommen kann, aber niemals die Regel ist. Es besteht ein dringender Bedarf an Sensibilisierungstrainings, um die männlichen Führungskräfte über die Vorteile eines breiter gefächerten Pools von Mitarbeitern und potenziellen Führungskräften aufzuklären.

Das kulturelle Problem: 
Warum ist ein Sensibilitätstraining notwendig? Ich habe mit Baumärkten in der ganzen Welt zusammengearbeitet. Das Wissen darüber, wie Frauen in der Belegschaft und im Management agieren, variiert in…

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