Hornbach
Es geht nicht um die Befriedigung der Regulatorik, sondern um die Analyse steuerungsrelevanter Daten, sagt Anna Krall, Head of Corporate Social Responsibility bei Hornbach.
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Hornbach

In die Berichtspflicht ­genommen

Eine neue EU-Richtlinie erweitert den Kreis der Unternehmen,  die nichtfinanzielle Berichte, also auch zur Nachhaltigkeit, ­abgeben müssen und auch die Themenpalette um ein Viel­faches, erwartet man bei Hornbach.
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Im Mai hat Hornbach gemeldet, dass es seine Nachhaltigkeitsstrategie in die Konzernfinanzierung einbinde. Ein Konsortialkredit (also ein von einem Konsortium aus mehreren Banken gewährter Kredit) verknüpfe die Kreditmarge mit ESG-Kennzahlen (Environmental, Social and Governance). Klingt kompliziert und ist es, wie wir gleich sehen werden, in der Praxis auch, lässt sich aber auf einen sehr einfachen Nenner bringen: Wenn bestimmte, vorab festgelegte Ziele erreicht werden, sinkt der Zinssatz. Nachhaltiges Handeln zahlt sich also aus.

Woher aber weiß ein Unternehmen, wie nachhaltig es agiert? Und wie kann es das glaubhaft vermitteln, in diesem Fall an seine Banken? Hier wird es jetzt in der Tat kompliziert, denn hier betreten wir das Feld der gesetzlich vorgeschriebenen Regulatorik und sein Verhältnis zur freiwilligen Berichterstattung nach den Kriterien der Corporate Social Responsibility (CSR).

Bei Hornbach behält Anna Krall den Überblick in dieser komplizierten Thematik. Sie ist Head of Corporate Social Responsibility, und sie sagt: „Das Wesen von Nachhaltigkeit und CSR bei Hornbach ist es, tatsächlich auch Veränderungen anzustoßen.“ Die verpflichtende Berichterstattung nicht nur zum finanziellen Stand der Dinge, wie es der Kapitalmarkt verlangt, sondern auch zu CSR-Zielen soll also kein Selbstzweck sein. Die erhobenen Daten sollen vielmehr dem Unternehmen dabei helfen, besser zu werden – im Sinne sowohl des nachhaltigen Agierens als auch der eigenen Geschäftsinteressen. „Unser Herzblut“, sagt Anna Krall, „fließt in die Analyse: Welche Themen sind für Hornbach wirklich wichtig? Woran können wir arbeiten, um uns weiterzuentwickeln?“  

So hat Hornbach eine eigene CSR-Strategie entwickelt und daraus fünf Handlungsfelder und daraus wiederum fünf Ziele abgeleitet: Erstes Ziel ist es, nachhaltige – Anna Krall bevorzugt: „nachhaltigere“ – Artikel im Sortiment zu haben. Ziel Nummer zwei ist die CO2-Reduktion, an der Hornbach unter anderem auch durch das Engagement in der Taskforce zum Thema Scope 3 arbeitet, die vom internationalen Handelsverband Edra/Ghin initiiert wurde. Die weiteren priorisierten Ziele sind Diversität, also insbesondere der Frauenanteil auf den Management-Ebenen unterhalb des Vorstands, sowie die Mitarbeiter- und die Kundenzufriedenheit.

Hornbach, Anna Krall, Head of Corporate Social Responsibility
Lastenradverleih in einem Berliner Hornbach-Markt: Sicherlich nicht der ganz große Hebel zur CO2-Vermeidung – aber eben auch einer.  (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)

Festgehalten sind diese Ziele im nichtfinanziellen…

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