Die Zölle der US-Regierung beschäftigen auch die weltweite Home-Improvement-Branche. Beim 5. Virtual DIY-Summit, der Ende September live im Internet übertragen wurde, wurden sie ganz am Anfang angesprochen und waren das Thema beim großen Vortrag am Ende.
In seiner Begrüßung ging Hima-Präsident Reinhard Wolff, geschäftsführender Gesellschafter von Wolfcraft, darauf ein, dass Zölle auch für diese Branche eine Gefahr darstellen. „Aber die Home-Improvement-Branche ist in der Lage, mit dieser Situation umzugehen“, sagte er.
Thierry Garnier, CEO von Kingfisher und Präsident von Edra/Ghin, rief in seinem Eingangsstatement die Unternehmen der Branche noch einmal dazu auf, sich der Scope-3-Initiative „Make It Zero“ anzuschließen. Aktuell beteiligen sich weltweit 70 Unternehmen daran.
Mehr als 800 Zuschauerinnen und Zuschauer aus der weltweiten Home-Improvement-Branche haben den digitalen Branchenkongress verfolgt. Veranstalter waren die europäischen und internationalen Handels- und Herstellerverbände Edra/Ghin und Hima. Edra-Geschäftsführer John Herbert führte als Moderator durchs Programm.
Eine Bestandaufnahme der aktuellen Lage der Weltwirtschaft nahm Dr. Alexander Börsch von Deloitte vor. Leitmotiv seines Vortrags war das Thema „uncertainty“ – ein Begriff, der wohl das Wort des Jahres oder des Jahrzehnts sein könnte. Der Effekt, nämlich dass die Konsumenten ihr Geld lieber sparen als ausgeben, ist auch in der DIY-Branche spürbar. Dabei, so Börsch, sehen die Rahmendaten gar nicht so schlecht aus. In den USA und in Europa steigen die Realeinkommen, und die Inflation hält sich im Rahmen. Aber auch Börsch befürchtet, dass die US-amerikanische Zollpolitik die Inflation wieder steigen lässt. Andererseits verwies er darauf, dass es durchaus auch positive Entwicklungen in der internationalen Handelspolitik gibt. So werden beispielsweise neue Freihandelsabkommen abgeschlossen.
Aktuelle Daten aus der Home-Improvement-Welt hatte Alan Cresswell vom Marktforschungsunternehmen NIQ/GfK dabei. So ist beispielsweise in Deutschland und Großbritannien der Anteil der Menschen, die ihre Wohnung renovieren oder neu dekorieren wollen, seit 2022 um 6 Prozentpunkte auf 65 Prozent gestiegen. Dabei ist festzustellen, dass immer häufiger Profis in solche Projekte eingebunden werden. Weltweit hat die Branche zuletzt aber nicht davon profitiert. Im Zeitraum Juli 2024 bis Juni 2025 ist lediglich das Gartengeschäft gewachsen (5,8 Prozent mehr Umsatz bei 3,1 Prozent mehr Volumen); alle anderen…











