René Haßfeld (l.), CEO von Toom Baumarkt und BHB-Vorstandssprecher, informierte auf der Jahrespressekonferenz zusammen mit BHB-Geschäftsführer Peter Wüst über die Situation der Baumarktbranche.
René Haßfeld (l.), CEO von Toom Baumarkt und BHB-Vorstandssprecher, informierte auf der Jahrespressekonferenz zusammen mit BHB-Geschäftsführer Peter Wüst über die Situation der Baumarktbranche.
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Statt die Schuld für das Minus von 1,5 Prozent im Jahr 2024 nur bei der Politik zu suchen, meint BHB-Chef René Haßfeld: „Es liegt auch an uns.“ 
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Die Baumärkte in Deutschland haben ihre Umsätze im vergangenen Jahr nicht ganz halten können. Ihre Umsätze sind gegenüber dem Vorjahr nominal um 1,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 20,92 Mrd. Euro gesunken. Rechnet man die Inflation von 2,2 Prozent oben drauf, war der reale Rückgang noch größer. Flächenbereinigt hat der DIY-Handel 1,0 Prozent weniger umgesetzt.

Das bedeutet einen Umsatzrückgang im zweiten Jahr in Folge – „das hatten wir vorher nicht“, sagte René Haßfeld, CEO von Toom Baumarkt und Sprecher des BHB-Vorstands, auf der Jahrespressekonferenz des Verbands; er bezog sich dabei auf die Zahlen des BHB/GfK Total Store Report. Damit seien die Zuwächse, die die Branche in der Folge von Corona aufgebaut hatte, wieder aufgefressen, sagte er. „Wir rücken an die Zahlen von 2019 heran“, sagte er.

Haßfeld nannte zwei Hauptgründe für den Umsatzrückgang: Das schlechte Wetter ab Mitte April, das den Gartenumsätzen zugesetzt hat, und die politische Unsicherheit. „Die Kunden hielten sich im letzten Quartal bei uns zurück“, beschrieb er die Entwicklung – sie hätten bei größeren Investitionen einfach abgewartet.

Im Gesamt-DIY-Markt haben sich die Baumärkte allerdings besser geschlagen als konkurrierende Vertriebswege, wie sie von der Marktforschung durch das IFH/Klaus Peter Teipel erfasst sind. In dieser Betrachtung haben die Baumärkte mit einem Gesamtumsatz von 25,04 Mrd. Euro ein Minus von 1,8 Prozent verzeichnet. Bei den Fachmärkten betrug das Minus 2,4 Prozent, bei den Märkten der Kleinbetriebsformen waren es 2,1 Prozent weniger. Der gesamte Handelsrelevante DIY-Markt wird auf ein Volumen von 134,07 Mrd. Euro (-1,5 Prozent) veranschlagt. Mit Blick auf den Gesamtmarkt sagte BHB-Geschäftsführer Peter Wüst: „Wir haben irrsinnig viel Potenzial.“  

 

Entwicklung der Warengruppen
(Quelle: Dähne Verlag)

Das ändert allerdings nichts daran, dass von den 22 im GfK Total Store Report erfassten Warengruppen nur sechs im Plus lagen. Darunter sticht Gartenchemie/Erden/Saatgut mit einem Wachstum von 8,2 Prozent (841,1 Mio. Euro) positiv hervor – das nasse 2024 war ein Schneckenjahr. Auch die größte Warengruppe, Bauchemie/Baumaterial, hatte Zuwächse, nämlich 1,2 Prozent (2,5655 Mrd. Euro). Am anderen Ende der Skala illustriert das schwächste Sortiment die von Haßfeld angesprochene Unsicherheit und Zurückhaltung der Kunden bei größeren Projekten und Investitionen: Fliesen haben 13,1 Prozent verloren (283,8 Mio. Euro). Auch die mit 1,9467 Mrd. Euro zweitgrößte Warengruppe Sanitär/Heizung hat kräftig, nämlich…

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