Die Baumärkte in Frankreich haben 2024 einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet. Ihr Gesamtumsatz ist um 4,3 Prozent auf 22,1 Mrd. Euro gesunken. Die beiden Branchenverbände FMB (Handel) und Inoha (Hersteller) haben diese Zahlen für das vergangene Jahr ermittelt. Sie heben hervor, dass die Branche immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau in Höhe von rund 20 Mrd. Euro im Jahr 2019 liegt.
Die Umsatzrückgänge wären ohne Online-Verkäufe wohl noch etwas heftiger ausgefallen. Denn der in den stationären Geschäften getätigte Umsatz ist um 4,5 Prozent zurückgegangen, während der Online-Umsatz 1,4 Prozent rückläufig war. Dadurch ist der Online-Anteil am Gesamtumsatz von 5,4 Prozent im Vorjahr auf 5,6 Prozent im Jahr 2024 gestiegen.
Der französische DIY-Markt ist hochgradig konzentriert. Die vier größten Baumarktgruppten stehen zusammen für 97,5 Prozent des Marktes. Noch dominanter fällt die Position des Marktführers Leroy Merlin aus – er hat einen Marktanteil von 40 Prozent. Die beiden Vertriebslinien Bricoman und Weldom eingerechnet, entfällt auf den Mutterkonzern Adeo die Hälfte des Baumarktumsatzes in Frankreich. Auf nur ein Viertel kommt Kingfisher mit den Ketten Castorama und Brico Dépôt. Das verbleibende Viertel teilen sich die Gruppen Les Mousquetaires und Mr. Bricolage ungleich untereinander auf.

Alle vier größeren Baumarktgruppen haben im vergangenen Jahr Umsatz verloren, die beiden führenden Gruppen Adeo und Kingfisher in ähnlicher Größenordnung, wenn man die vor einem Jahr veröffentlichten 2023er-Zahlen zum Vergleich heranzieht. Leroy Merlin hat das Jahr mit einem Minus von 5,0 Prozent abgeschlossen. Bei der Baustoff-Vertriebslinie Bricoman ist der Umsatz um 4,5 Prozent eingebrochen. Positiv sticht bei Adeo die Weldom-Kette mit einem Plus von 6,5 Prozent hervor.
Castorama, die französische Hauptvertriebslinie des britischen Kingfisher-Konzerns, hat 6,5 Prozent verloren. Das Minus von Brico Dépôt beträgt 5,2 Prozent.
Die Baumärkte der Gruppe Les Mousquetaires (14,5 Prozent Marktanteil) verlieren insgesamt prozentual weniger, nämlich 2,1 Prozent. Das liegt am guten Abschneiden der drei kleineren Vertriebslinien Bricorama, Batkor und Tridôme, die 9,0 Prozent zugelegt haben. Dagegen hat die Hauptvertriebslinie Bricomarché 4,3 Prozent verloren, Bricocash liegt um 6,0 Prozent unter Vorjahr.
Die kleinste der vier großen Gruppen – Mr. Bricolage – hat einen Marktanteil von 8 Prozent. Sie verliert 7,0 Prozent Umsatz, was vor allem am…