OBI weist Kritik der Waldbesitzer zurück

02.05.2002

Verbände haben Protestaktionen im Konflikt um FSC- und PEFC-Zertifizierung vor den Märkten angekündigt. BHB verurteilt „Verunsicherung und Desinformation der Kunden“

Eine bundesweite Aktion vor OBI-Märkten mit Infoständen und Diskussionen mit den Marktleitern haben deutsche Waldbesitzerverbände für das kommende Wochenende angekündigt. Sie werfen der Baumarktkette vor, Holz aus heimischen Wäldern zu boykottieren. Hintergrund ist die Position von OBI, beim Einkauf von zertifiziertem Holz nur das FSC-Siegel und nicht das PEFC-Zertifikat zu akzeptieren. „Wir haben nichts gegen den deutschen Wald und gegen deutsches Holz“, sagte dazu eine Sprecherin des Unternehmens. Der Verbraucher verlange jedoch ein internationales Gütesiegel, dem könne sich der Handel nicht entziehen. Aus Sicht von OBI ist es Sache der konkurrierenden Zertifizierungssysteme, sich auf einen gemeinsamen Standard zu einigen. In einer Stellungnahme wertet der BHB „den Protest der Waldbesitzerverbände, der gegen Baumärkte stattfinden soll, als Ausdruck fehlender Dialogbereitschaft. Die Ablehnung der international anerkannten FSC-Waldzertifizierung durch einige Waldbesitzerverbände ist die Ursache für den bestehenden Konflikt, der über den Vertriebskanal Baumarkt auf den Kunden verlagert wird und letztlich zu einer Verunsicherung und Desinformation des Kunden führt.“
Den vollständigen Wortlaut der Stellungnahme des BHB sowie der gemeinsamen Erklärung führender Umweltorganisationen finden Sie in unserer Rubrik DIYplus/Dokumentation (s. u. Weitere Beiträge zu diesem Thema).
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