Die Inventurdifferenzen sinken

04.08.2003

Europaweit verzeichnet der Einzelhandel einen Rückgang der Inventurdifferenzen. Das gilt auch für Deutschland. Dennoch: Der jährliche Verlust beläuft sich hierzulande immer noch auf stolze 5,3 Mrd. €

In seiner September-Ausgabe berichtet das diy-Branchenmagazin ausführlich über das dritte Europäische Diebstahlbarometer des britischen Centre of Retail Research, das durch den Artikelsicherungsspezialisten Checkpoint Systems unterstützt wird.
Das ausführliche Datenmaterial zum aktuellen Diebstahlbarometer finden Sie hier als PDF-Datei zum Download.
Auch für die Baumarktbranche haben die Autoren der Studie Verbesserungen gegenüber früheren Jahren festgestellt. Hier ist der Schwund um elf Prozent gesunken. Dennoch verharren die Inventurdifferenzen im DIY-Handel mit 1,56 Prozent vom Umsatz auf einem relativ hohen Niveau.
Inventurdifferenzen spiegeln die Differenz wider zwischen den Einnahmen, die ein Unternehmen erzielt haben müsste und dem tatsächlich eingenommenen Betrag. Schwundbedingte Verluste entstehen zum überwiegenden Teil durch Diebstahl von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten. Aber auch Bearbeitungs- und Bilanzierungsfehler sowie falsche Preisauszeichnung können Ursachen für den Schwund sein.
Im europäischen Vergleich stehlen die eigenen Angestellten in Griechenland mit 20 Prozent, in Portugal mit 22,3 und in Italien mit 22,9 Prozent am wenigsten. In Deutschland liegt dieser Wert bei 23 Prozent. Wie im Vorjahr ist der Anteil der Ladendiebe in Deutschland mit über 50 Prozent überdurchschnittlich hoch – der europäische Durchschnitt liegt bei 47,8 Prozent. Weitere Verluste sind auf Lieferanten (8,3 Prozent) und auf interne Fehler (18 Prozent) zurückzuführen.
Um die Verluste zu minimieren hat der Einzelhandel stärker in Warensicherheit und Verbrechensbekämpfung investiert. Die Ausgaben sind im Vergleich zur Vorgängerstudie europaweit um 720 Mio. € oder 22 Prozent auf 6,4 Mrd. € gestiegen. Bei Metallwaren, Baumärkten und Möbel betrug die Quote gar 39 Prozent. Mit Blick au die gesunkenen Inventurdifferenzen: Investitionen, die ich gelohnt haben.
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