Greenpeace-Aktivisten haben am Samstag in mehreren Städten gegen den Verkauf von angeblich falsch deklariertem Fichtenholz in Baumärkten protestiert. Das Holz stammt nach Angaben der Umweltorganisation aus russischen Urwäldern, ist jedoch mit Aufklebern „Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft – Gewachsen in Deutschlands Wäldern“ gekennzeichnet. Dieses Herkunftszeichen wurde bis 1998 vom Holzabsatzfonds vergeben. Sämtliche Lizenzverträge sind mittlerweile jedoch ausgelaufen, so der Fonds. Greenpeace hat einer Pressemitteilung zufolge in den vergangenen drei Monaten in den Filialen mehrerer Baumarktunternehmen in sieben Bundesländern Bauholz mit falscher Kennzeichnung gefunden. Bei den entsprechenden Staatsanwaltschaften hat die Organisation Anzeige wegen Verdacht auf Betrug erstattet. Das Unternehmen Rettenmeier, Wilburgstetten, verdächtigt sie, das russische Urwaldholz einzuführen und mit dem Logo des Holzabsatzfonds zu versehen. Rettenmeier hat eine Stellungnahme angekündigt.