Glyphosat ausgelistet haben Bauhaus, Globus, Hornbach, Obi und Toom. "Die Bau- und Gartenmärkte müssen dieses Problem weiter konsequent angehen und giftige Produkte aus den Regalen grundsätzlich verbannen", fordert Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. Das müsse für alle Baumärkte und Online-Shops gelten. "Dehner, Hagebau und Hellweg sollten auch auf den umstrittenen Wirkstoff verzichten", so Huxdorff weiter.
"Vorreiter" Bauhaus, Obi und Toom
Auf Pestizide mit dem Wirkstoff Thiacloprid, der als bienengefährlich gilt, verzichten Bauhaus, Obi und Toom; sie werden von Greenpeace als "Vorreiter" bezeichnet. Hellweg will Mittel mit diesem Wirkstoff Greenpeace zufolge bis Ende des Jahres aus dem Sortiment nehmen. Die Umweltorganisation fordert auch Dehner, Globus, Hagebau und Hornbach dazu auf, den Verkauf einzuschränken. Mittel mit dem ebenfalls für Bienen schädlichen Neonicotinoid Acetamiprid bleiben derzeit bei allen Unternehmen in den Regalen.
Etwa zehn Prozent aller Pflanzenschutzmittel stuft das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als "bienengefährlich" ein, diese Produkte sind in der Gebrauchsanleitung entsprechend mit "B1" gekennzeichnet. Alle Baumärkte verzichten auf den Verkauf dieser sogenannten B1-Wirkstoffe. Globus ist der einzige Markt, der auch auf alle B3-Stoffe verzichten wird.
Thema Zierpflanzenproduktion
Auch das Thema Zierpflanzenproduktion, das die Branche bereits angegangen ist, hat Greenpeace abgefragt. Die Bau- und Gartenmärkte bemühen sich, sieben bienengefährdende Wirkstoffe auszuschließen, und sind mit ihren Lieferanten dazu im Gespräch. Schriftliche Vereinbarungen dazu liegen teilweise bereits vor. Laut Greenpeace macht Hellweg bislang keine Schritte in Richtung einer Produktion ohne Chemie.