Spoga-Trendbericht: Lifestyle in Grün

29.08.2005

Ob Statussymbol oder Rückzugsidyll, ob Luxus, Nord-Flair und feurige Farben: Gartenmöbel und -accessoires schaffen Lebenswelten. Die Trends für 2006 lassen sich auf der Spoga besichtigen

Ob Garten, Terrasse oder Balkon – Trend-Scouts beobachten, dass das Outdoor-Refugium als Ort der Erholung, Naturnähe und Kommunikation immer mehr an Bedeutung gewinnt. Mit dem Wertewandel von der Spaßgesellschaft zur Sinngesellschaft ändert sich auch die Einstellung zum „grünen Wohnzimmer“. Als persönlicher Rückzugsort, sei es allein oder mit Freunden, ist der Platz im Freien aktueller denn je. Damit steigen naturgemäß die Anforderungen an die Ausstattung – Möbel und Accessoires sollen Lebenswelten schaffen, die eigenen Lifestyle-Wünsche realisieren. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, das Angebot der Industrie lässt Träume wahr werden. Auf der Spoga Köln findet der Handel das ganze Trendspektrum, das das Wohnen im Grünen 2006 auszeichnen wird.
Opulent, großzügig, bequem: Im Garten darf es 2006 ruhig etwas mehr sein. Ausladende Geflechte, Outdoor-Betten mit Textil-Himmeln und sofagleiche Lounge-Liegen laden zu langen, gemütlichen Sommernächten ein. Gleichzeitig demonstrieren die Luxus-Möbel das Lebensgefühl ihrer Besitzer. Garten ist Statussymbol. Schick schlägt Shabby. Und das darf man auch zeigen. Denn: Was im Wohnzimmer übertrieben wirken mag, berauscht, belebt und inspiriert im Garten. Dabei lassen sich die neuen Modelle perfekt in verschiedene Lebenswelten integrieren. Von orientalischem Ambiente bis Dschungel-Feeling ist für jeden Geschmack etwas dabei, was den eigenen Garten in ein Luxus-Paradies verwandelt.
Sylt statt Rimini – Blau-Weiß ist „hipp“
Die Deutschen entdecken den Charme ihrer Küsten wieder. Und auch den Look nordischer Möbel. Dominierte bisher landesweit vornehmlich der Lifestyle aus Toskana, Provence & Co, stehen inzwischen Ost- und Nordsee-Strandkörbe auch in Münchener Gärten. Blau-Weiß ist „hipp“, und kühles Design etabliert sich neben mediterraner Formensprache. Und: Das norddeutsche Flair verlängert für den Handel die Gartensaison. Entfaltet der südliche Einrichtungslook erst in heißen Hochsommernächten seine besondere Aura, steht der Nord-Schick für Ganzjahrestauglichkeit. Getreu dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.
Jetzt wird’s bunt – die Regenbogenpalette hält Einzug im Garten
Bisher brachten oft nur die Auflagen den Farb-Kick. Nun setzen die Gartenmöbel- Hersteller in ihren Produkten selbst auf Knalliges. Ob lackiertes Metall, durchgefärbter Kunststoff oder Bezüge und Textilien: Feuriges Rot, sonniges Gelb, sattes Grün, strahlendes Blau – der Sommer zeigt sich in seinen effektvollsten Tönen. Denn vor allem die kräftigen Farben sind angesagt – vorwiegend im Streifen-Design. Die Kolorierung bildet dabei die gesamte Palette des Regenbogens ab. Zwar herrschen Pink- und Purpur-Töne leicht vor, einen Trend zu einer bestimmten Farbrichtung gibt es aber nicht. Erlaubt ist, was gefällt. Hauptsache: Bunt und fröhlich!
Der Garten als phantastische Sagenlandschaft
Feen, Elfen, Trolle – sagenhafte Märchengestalten lugen aus dem Unterholz hervor. Irische Gargoyles beäugen argwöhnisch Grimms Froschkönig, der neben dem Springbrunnen auf seine Prinzessin wartet: Von „Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ inspiriert, verwandeln immer mehr Gartenfreunde ihr Grün in eine phantastische Sagenlandschaft. Neben klassischen Möbeln aus Teak und verspielten Modellen aus Metall sorgen zahlreiche Accessoires für die heimische Fabelwelt: Steinskulpturen, Rankbögen, Windlichter, Eisenornamente, Springbrunnen. Diese zahlreichen Extras machen auch aus einer Stadtlaube ein Rückzugs-Idyll in eine mystische, fremde Welt.
Kunst und Design – die Bühne für Kreatives
Immer öfter werden Garten ober Terrasse auch zur Bühne für Kreatives aus Menschenhand. Ob im Einklang mit der Umgebung oder als Gegenpol: Design macht vor dem heimischen Grün nicht halt. Die Gartenbank aus filigranen Massivholzelementen avanciert zum puristischen Blickfang, die Hollywoodschaukel reduziert sich auf ein minimalistisches Textilen-Edelstahl- Konstrukt, und der stahlblaue Sonnenschirm wirft mit seinen schwungvoll kombinierten Segeln surrealistische Bilder als Schatten auf den Boden. Dazu: Skulpturen aus Glas, metallische Leuchtobjekte, Kugeln aus Holz oder steinerne Stelen. Und der Streifzug durch den Garten wird zum musealen Kunstgenuss.
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