Die Einzelhandelsunternehmen weltweit richten sich darauf ein, noch mindestens ein bis zwei Jahre mit der Wirtschaftskrise kämpfen zu müssen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Beratungsunternehmens Alix Partners unter 94 überwiegend europäischen Handelsunternehmen. Dabei geht es nicht nur um sinkende Nachfrage, sondern insbesondere um die Beziehung zu den Lieferanten und die Frage nach der Liquidität. Beide Seiten kämpfen, so die Autoren der Studie, verschärft um die Zahlungsziele. Einerseits berichten 62 Prozent der Händler, dass sie um kürzere Zahlungsfristen gebeten wurden; andererseits verlangen 58 Prozent von ihnen längere Zahlungsziele von ihren Lieferanten. Hinzu kommt, dass sich die Warenkreditversicherer zurückziehen und den Händlern (45 Prozent berichten davon) die Kreditlimits kürzen. Um gegenzusteuern, haben 78 Prozent der Handelsunternehmen die Warenbestände bereits reduziert. Weitere Maßnahmen sind Sortimentsstreichungen, Arbeitszeitverkürzungen, Ladenschließungen und Räumungsverkäufe.